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PRINT: Süddeutscher Verlag muss weiter sparen

Der Süddeutsche Verlag, in dem die „Süddeutsche Zeitung“ erscheint, steht vor einer neuen Sparwelle. Eine Betriebsrätin sagte, die Werbe- und Anzeigenflaute setze der „Süddeutschen“ schwer zu.

Der Süddeutsche Verlag, in dem die „Süddeutsche Zeitung“ erscheint, steht vor einer neuen Sparwelle. Eine Betriebsrätin sagte, die Werbe- und Anzeigenflaute setze der „Süddeutschen“ schwer zu. Die Stellenannoncen seien um 60 Prozent und andere Anzeigen um 30 Prozent eingebrochen. „Dem Verlag fehlen wegen ausbleibender Anzeigen und Werbung 50 bis 60 Millionen Euro Umsatz“, sagte die Betriebsrätin. Für dieses Jahr sei mit einem Minus von acht bis zehn Millionen Euro zu rechnen.

Als Konsequenz daraus wird über Maßnahmen nachgedacht, wie 2010 wieder schwarze Zahlen erreicht werden können. Über Art und Umfang der geplanten Sparmaßnahmen hat der Eigentümer des Verlags, die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH), bisher nichts verlauten lassen; für den 27. Oktober ist eine Betriebsversammlung angesetzt. Nach Meinung der Betriebsrätin können die fehlenden Einnahmen durch eine Senkung der Sachkosten niemals allein wettgemacht werden, „weshalb wir mit Stellenstreichungen rechnen“. Es dürfe keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Vor einem Jahr hatte die SWMH mit Abfindungen 70 Angestellte zum Ausscheiden bewegt, insgesamt waren 90 Stellen weggefallen. Der Münchner Verlag steht vor dem Spagat, ein wenigstens ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erreichen und gleichzeitig die redaktionelle Qualität der „Süddeutschen“ zu erhalten.

Am Donnerstag beteiligten sich insgesamt rund 1200 Mitarbeiter der SWMHGruppe in München und in Stuttgart („Stuttgarter Zeitung“, „Stuttgarter Nachrichten“) an der Aktion „5 vor 12“. jbh

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