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Die Moderatoren Jeannine Michaelsen und Elton

© dpa

Pro7Sat1-Show: „Millionärswahl“ wird ins Spätprogramm verbannt

Nach enttäuschenden Einschaltquoten der neuen Show „Millionärswahl“ ziehen ProSieben und Sat1 die Notbremse. Das Format wird ins Spätprogramm verbannt und verkürzt.

Demnach gibt es statt der geplanten sechs weiteren Live-Shows nur noch zwei weitere Sendungen, sagte eine Sprecherin der Sendergruppe am Montag. Auch der Ablauf ändert sich. Am kommenden Samstag – statt am Donnerstag wie geplant – zeigt ProSieben im Schnelldurchlauf alle im Wettbewerb verbliebenen 35 Kandidaten, jedoch nur in Einspielfilmen um 22 Uhr 15, ohne größere Show dazu. Am 25. Januar gibt es dann ein Live-Finale. Beide Sendungen laufen bei ProSieben, Sat1 ist gar nicht mehr dabei.

Bei der „Millionärswahl“ soll ein „demokratisch gewählter“ Millionär gefunden werden. Nur 980 000 Zuschauer hatten die zweite Ausgabe am Freitag auf Sat 1 sehen wollen. Bei den Zuschauern im Alter von 14 bis 49 Jahren stürzte der Marktanteil auf katastrophale 5,6 Prozent ab. Bereits der Start der Show am Donnerstag auf ProSieben war mit 1,89 Millionen mau angelaufen. Gleich am ersten Abend war ein Publikumsfavorit wegen der komplizierten Punktevergabe überraschend nicht weitergekommen, was unter vielen Zuschauern Unmut auslöste. Für Aufregung bei den wenigen Zuschauern, die bei der „Millionärswahl“ einschalteten, sorgte ein fragwürdiges Votingsystem. Bei der Premierensendung am Donnerstagabend wurde durch die finale Abstimmung der Studio-Kandidaten das Votum der Internet-Community und TV-Zuschauer auf den Kopf gestellt. Noch am Freitag reagierte man kurzfristig darauf und änderte das Abstimmungsverfahren für die zweite Show bei Sat1. Auch das ist nun Makulatur. Stattdessen werden in der Primetime bei Pro7 und Sat1 an den betreffenden Terminen jetzt US-Spielfilme wiederholt.

Ende mit Schrecken

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende ist also offenbar immer mehr das Motto der Privatsender. Neue Show-Ideen haben es weiterhin schwer. Zuletzt floppt Claudia Schiffer bei Pro7 mit dem Versuch, eine Model-Casting-Show im Gefolge von Heidi Klum zu etablieren. Die „Millionärswahl“ war eine Show-Eigenentwicklung von Brainpool und faszinierte in der Theorie mit dem Versprechen, jeder könne Millionär werden, egal mit welchem Talent oder Wunsch. Über eine Online-Community zur Sendung, dem „Millionärsclub“, konnten interessierte Kandidaten für sich werben und mit genügend Stimmen aus der Community in die finalen TV-Shows einziehen.
Auf Facebook meldete sich am Montagmorgen dann auch Moderator Elton zu Wort, der die Show zusammen mit Jeannine Michaelsen präsentiert. Über einen Link zu einem DWDL-Artikel schreibt er: „Moin !!! Der Zuschauer hat entschieden…somit ist die Millionärswahl doch eine sehr demokratische Show. Ich persönlich, finde es etwas schade.“ meh

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