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Quote erfüllt: 30 Prozent Chefinnen bei der „Zeit“

In der Redaktion der Wochenzeitung wird bald jede dritte Führungsposition mit einer Frau besetzt sein.

Personalumbau in der Chefredaktion bei der Wochenzeitung „Die Zeit“: Die bisherige Ressortleiterin Dossier, Sabine Rückert, wird zum 1. Dezember stellvertretende Chefredakteurin, teilte Verlagssprecherin mit. Das Journalistinnennetzwerk ProQuote Medien begrüßte den Schritt. Damit sei „Die Zeit“ die erste große deutsche Zeitung, die mehr als jede dritte Führungsposition mit Frauen besetzt habe.

Die 51-jährige Rückert ist seit 20 Jahren bei der „Zeit“, für die sie lange auch als Gerichtsreporterin arbeitete. Neben Chefredakteur Giovanni di Lorenzo gehören der Chefredaktion weiterhin Bernd Ulrich und Moritz Müller-Wirth als Stellvertreter an. Neuer Ressortleiter Dossier und damit Rückerts Nachfolger wird Wolfgang Uchatius. Personalwechsel gibt es außerdem im Hauptstadtbüro, das künftig von Tina Hildebrandt und Marc Brost geleitet wird. Das Feuilleton bekommt ebenfalls eine neue Führung: Iris Radisch und Adam Soboczynski übernehmen zum 1. April 2013 die Verantwortung. Der bisherige Leiter, Jens Jessen, wird künftig verstärkt als Kritiker und Essayist tätig sein.

„Mit Sabine Rückert, Iris Radisch und Tina Hildebrandt übernehmen vielfach ausgezeichnete und gestandene Journalistinnen mehr Verantwortung bei der ,Zeit’“, sagte ProQuote-Vorsitzende Annette Bruhns laut einer Mitteilung. Damit lasse Chefredakteur Giovanni di Lorenzo seiner Ankündigung vom März Taten folgen. Damals hatten in einer Briefaktion 350 Journalistinnen eine Frauenquote von 30 Prozent auf allen Hierarchieebenen der Redaktionen gefordert. Als einziger von mehr als 250 angeschriebenen Chefredakteuren, Verlegern und Intendanten habe di Lorenzo versprochen, dieses Ziel bis 2017 zu erreichen. dapd/Tsp

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