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Medien: Quoten, Moderatoren, Spekulationen

Diese Quote würde der ARD, dem künftigen Arbeitgeber von Günther Jauch, bestimmt gut gefallen. 6,42 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend den RTL-Jahresrücklick „2006!

Diese Quote würde der ARD, dem künftigen Arbeitgeber von Günther Jauch, bestimmt gut gefallen. 6,42 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend den RTL-Jahresrücklick „2006! Menschen, Bilder, Emotionen“. Moderator Jauch hat damit schon seinen ZDF-Konkurrenten Johannes B. Kerner überholt, der am 3. Dezember mit „Menschen 2006“ 5,26 Millionen Zuschauer vor die ZDF-Schirme bringen konnte. Die ARD selbst wird am 18. Dezember nachziehen. „Tagesthemen“-Moderator Tom Buhrow und Sportreporter Gerd Delling werden den „ARD-Jahresrückblick“ präsentieren, sicherlich nüchterner, sachdienlicher als die „Menschen, Bilder, Emotionen“ von Günther Jauch bei RTL. Wird Jauch einen Jahresrückblick 2007 nicht mehr bei RTL, sondern bei der ARD präsentieren? Eine große Spekulation. Fest steht bislang nur, dass Günther Jauch im September 2007 die Talk-Nachfolge von Sabine Christiansen im Ersten antreten wird. ARD-Programmdirektor Günter Struve hat überdies für 2008 ein zweites journalistisches Format mit Jauch angekündigt. Der „Focus“ schreibt, diese Sendung werde auf Montag, 21 Uhr, gesetzt. Ein Programmplatz, mit dem das Erste unglücklich ist, weil die Dokumentationen und historischen Reihen den großen Zuspruch des Publikums nicht finden.

Was genau der neue ARD-Mitarbeiter Jauch für das Erste und weiterhin für RTL leisten wird, das wird aktuell noch verhandelt – und ist heftig umstritten. Der SPD-Medienpolitiker und WDR-Rundfunkrat Marc Jan Eumann fordert, Jauch müsse die Moderation von „Stern TV“ abgeben, weil sich ein politisches RTL-Magazin und eine politische ARD-Talkshow nicht vertrügen. Michael Kroemer, auch er ist Mitglied im WDR-Gremium, hat sich im Tagesspiegel noch radikaler geäußert: „Ganz oder gar nicht“ , Jauch könne nur dann für die ARD arbeiten, wenn er für RTL gar nicht arbeitet. Beim Thema Jauch gehen die Emotionen hoch. Joachim Huber

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