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Medien: „RadioBerlin“: Pop rein, Schlager raus

„RadioBerlin 88,8: Mehr Pop. Mehr Stadt.

„RadioBerlin 88,8: Mehr Pop. Mehr Stadt. Mehr Radio.“ Mit diesem neuen Namen und Slogan will sich das bisher als „88acht Stadtradio Berlin“ bekannte Programm des Rundfunks BerlinBrandenburg (RBB) von Montag an neu positionieren. „RadioBerlin 88,8 wird ein modern klingendes, weltläufiges Großstadtprogramm für Berlinerinnen und Berliner um die 50, die mitten im Leben stehen“, kündigte Chefredakteur Konrad Kuhnt an. Offenbar zielt der Sender damit auf eine etwas jüngere Hörerschaft ab als bisher. Geändert wird bei „RadioBerlin 88,8“ vor allem die Musikfarbe. Anstelle von Schlager und Volksmusik wird der Sender künftig mehr deutsche und internationale Popmusik von Abba bis Rosenstolz spielen. Auf der Infoschiene will „RadioBerlin 88,8“ verstärkt live berichten. Bisher hatte der Sender rund 111 000 Hörer pro Stunde. Angestrebt werde eine Position „unter den ersten drei Programmen am Berliner Markt“, sagte RBB-Hörfunkchefin Hannelore Steer. Hörer haben das Ende der „Deutschen Schlagerparade“ bereits kritisiert.

In die Kritik geraten ist der RBB auch durch die geplanten Gehaltserhöhungen auf der Ebene der Hauptabteilungsleiter. Michael Braun, medienpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, sagte, einerseits gebe es deutliche Zuschläge, andererseits werde das Personal im Sender erheblich reduziert. Der RBB weist diese Anschuldigung entschieden zurück. Mit der geplanten Gehaltserhöhung verfolge man zweieinhalb Jahre nach der Fusion eine „Vereinheitlichung der unterschiedlichen Vergütungsstrukturen von ORB und SFB“, sagte RBB–Sprecher Ulrich Anschütz. elk/Tsp

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