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Medien: "ran": Wie geht es der Sendung am Sonnabend?

Fußballfans sind ein dankbares Publikum für Fernsehmacher: Egal, was passiert, egal, wann die Kugel rollt, sie hocken vor dem Schirm. Und dabei ist es ihnen auch egal, was sie sehen.

Fußballfans sind ein dankbares Publikum für Fernsehmacher: Egal, was passiert, egal, wann die Kugel rollt, sie hocken vor dem Schirm. Und dabei ist es ihnen auch egal, was sie sehen. Hauptsache: sie sehen. Das mag vereinfacht klingen, ist aber so. Der Beleg am Beispiel von Sat 1-"ran": Noch zu Beginn der aktuellen Spielzeit wurde den Berlinern prognostiziert, dass sie den Bogen nun endgültig überspannt haben. In ihrer Bundesliga-Show am Sonnabend haben sie in diesem Jahr ein Spiel weniger, das sie ausstrahlen können. Dafür pressen sie die vier Partien des Spieltags mit allen möglichen Zauberkunststücken aus - mit einem virtuellen Tor zur Liga, mit einem Publikumsquiz, mit noch mehr Statistiken. "Zuviel Popanz, zu wenig Kick", urteilten die Kritiker. Sie beschworen einen Zuschauerschwund.

Sie irrten, denn die Quoten sind, wenn überhaupt, nur leicht abgesackt. Zum Vergleich: Im Vorjahr fiel die Reichweite nach einem Traumstart in die Liga innerhalb von zwei Sendungen in den Keller, um sich dann langsam zu erholen. In diesem Jahr schwächelte die Quote beim Bundesliga-Start, legte dann aber stark zu. Am vergangenen Sonntag guckten knapp sechs Millionen Deutsche "ran"-Fußball, im Jahr zuvor waren es auch nicht mehr. Und das, obwohl nicht nur eine Begegnung weniger zusammengefasst wird, sondern auch der große Konkurrent RTL zweimal die Woche mit Champions League lockte.

mh

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