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Medien: Reformieren und Schweigen

Das neue WDR-Programm verrät Ulrich Deppendorfs Handschrift

Das WDR Fernsehen erreicht von allen dritten Programmen der ARD neben dem MDR und dem NDR deutschlandweit die meisten Zuschauer (Marktanteil im Februar bisher: 2,7 Prozent). Daher will sich der WDR am Abend künftig verstärkt bundes und europapolitischen Themen widmen.

So wird der Polittalk „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg künftig wöchentlich (ab 5. März, mittwochs, 20 Uhr 15) ausgestrahlt, wobei einzelne Sendungen in Berlin aufgezeichnet werden sollen. Neu im Programm ist ein eigenes Auslandsmagazin („WDR weltweit“, ab 10. April, donnerstags, 22 Uhr). Außerdem wird auf dem für Programm-Experimente eingerichteten Sendeplatz „Der weiße Fleck“ (donnerstags, 23 Uhr) in einigen Wochen die zwölfteilige Reihe „Kanzlerbungalow“ starten. Die Live-Sendung aus der früheren Kanzlerwohnung in Bonn soll in der Tradition von „ZAK“ ein jüngeres Publikum für Politik interessieren. Weitere Schwerpunkte der WDR-Programmreform sind die Ausweitung regionaler Sendungen am Nachmittag und zwei neue Unterhaltungsformate („Das große Klassentreffen“, „NRW Champion“).

Der vom ARD-Hauptstadtstudio nach Köln gewechselte Ulrich Deppendorf lässt als WDR-Fernsehchef eine deutliche Handschrift erkennen. Ob man diese Reform am Rhein bereits als sein Erbe verstehen darf, lässt Deppendorf offen. „Kein Kommentar“, lautete am Donnerstag seine hartnäckige Antwort auf Fragen nach einem möglichen Wechsel auf den Intendantenposten des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). tgr

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