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Medien: Rote Tulpen für die dreckigste Stadt der Welt

Am Horizont Fabrikschornsteine des Kupferschmelzwerks, die ungefilterten Dreck in die Luft schleudern. An diesem Ort will man nicht sein.

Am Horizont Fabrikschornsteine des Kupferschmelzwerks, die ungefilterten Dreck in die Luft schleudern. An diesem Ort will man nicht sein. Karabasch heißt die Stadt im Südosten des Ural. Lange galt sie als die dreckigste Stadt der Welt. Karabasch, das heißt „Schwarzer Berg“. Hier wächst und blüht nichts. Der Schnee ist schnell schwarz. Hierher ist das Regie-Duo Ingeborg Jacobs und Hartmut Seifert gefahren, hat immer wieder hier gedreht. Und ist den Menschen nachgegangen. Ein Arbeiter erzählt, dass man immer noch davon träume, hier könnten rote Tulpen blühen. Aber ohne Filteranlagen und westlichem Standard? Eine Frau schimpft, sie wohne seit Anbeginn hier, nichts habe sich geändert, ja, sehen Sie sich das Holzhaus an, man sollte es fotografieren und das Foto dem „Hurensohn Putin“ schicken, damit er weiß, wie es hier aussieht bei seinen russischen Bürgern. Man mag diese Menschen schnell, weil das harte Leben in Karabasch die Herzlichkeit seiner Bewohner nicht hat auslöschen können.

„Es sollen rote Tulpen blühen“ ist der Auftaktfilm einer zehnteiligen 3sat-Reihe mit Dokumentarfilmen, die anlässlich der 30. Duisburger Filmwoche gezeigt werden.

„Es sollen rote Tulpen blühen“: 3sat, 21 Uhr 25

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