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Helene Fischer und ein junger Fan sitzen beim RTL Jahresrückblick "2015! Menschen, Bilder, Emotionen" mit Moderator Günther Jauch.

© dpa

RTL-Jahresrückblick: Keine Sternstunde: Der Jahresrückblick bei RTL mit Günther Jauch

RTL hatte mit seinem Jahresrückblick am Sonntagabend weniger Zuschauer als erwartet. Und einen Moderator, der schon mal mehr Lust versprühte.

Déjà-vu für Günther Jauch. Als ARD-Talker hatte er vor ein paar Wochen zwei Deutsche in seiner Show zu einem bewegenden Gespräch zu Gast, die den Terror-Anschlag auf den Pariser Club Bataclan vom 13. November überlebt hatten. Am Sonntagabend beim großen RTL-Jahresrückblick saß das Pärchen nun wieder Jauch gegenüber.

Dieser agierte allerdings nun als RTL-Moderator, was offenbar auch Auswirkungen auf die Qualität der Fragen hatte. Sie hätten nun ja ihre Eiffelturm-Tattoos, die sie sich hinterher stechen ließen, sagte Jauch, „damit Sie sich da auch immer dran erinnern“. Damit war das Niveau dieses mehrstündigen Jahresrückblicks, dieses Potpourris aus Schnipselgesprächen, Einspielern, erwartbaren Gästen wir Helene Fischer oder Til Schweiger, Werbeunterbrechungen und Jauchscher Fragen-Kärtchen-Ableserei recht anschaulich wiedergegeben.

Die Quittung: Der Münchner „Tatort“-Krimi hat am Sonntagabend klar den Hauptabend im deutschen Fernsehen beherrscht, aber die Zehn-Millionen-Zuschauer-Marke verfehlt. 9,63 Millionen Menschen verfolgten ab 20 Uhr 15 den Film „Einmal wirklich sterben“ mit den Kommissaren Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec), die einen Fall lösen mussten, der sie 15 Jahre in die Vergangenheit zurückführte. Der Marktanteil betrug 27,1 Prozent.

Günther Jauchs mehr als drei Stunden langer RTL-Jahresrückblick „2015! Menschen, Bilder, Emotionen!“ interessierte zeitgleich nur 4,28 Millionen Zuschauer (14,2 Prozent).

"Guido wäre gern hier gewesen"

Jauch musste dabei ohne einen der wichtigsten Gäste auskommen: Ex-Bundesaußenminister Guido Westerwelle, 53, hatte kurz vor Beginn aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. „Guido wäre heute Abend natürlich sehr gerne hier gewesen“, sagte sein Ehemann Michael Mronz, 48, der am Sonntagabend alleine in der Sendung erschienen war.

„Ich soll dem Publikum hier und dem Publikum zu Hause ganz herzliche Grüße ausrichten“, fuhr Mronz fort. „Es gibt eine Umstellung in der Medikation. Das führt dazu, dass er im Moment im Krankenhaus von den Ärzten betreut werden muss. Da war eben die Empfehlung, dass er der Gesundheit den Vorrang gibt, und das ist auch momentan das Wichtigste.“

Im ARD-Talk „Günther Jauch“ hatte Westerwelle vier Wochen zuvor erstmals über seine Leukämie-Erkrankung gesprochen: Am Sonntag war er zumindest in einem kurzen Einspieler präsent: „Es wird oft darüber berichtet, dass bei mir gesundheitlich schon alles in Ordnung sein. Das ist leider noch nicht ganz der Fall.“

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