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„s-f-beat“-Erfinder: Henning Vosskamp gestorben

Seine locker-freche Moderation, die unverwechselbare Stimme, aber vor allem seine Sendung "s-f-beat" haben Henning Vosskamp in Berlin bekannt gemacht. Jetzt ist der Radiomoderator, Autor und Schauspieler mit 70 Jahren gestorben.

Henning Vosskamp wusste, was er tat. Wenn er bei „s-f-beat“ die „heißen Scheiben“ auflegte, dann wurden in den Haushalten in West- und in Ostberlin die Tasten der Kassettenrekorder gedrückt. „s-f-beat“ hatte der Moderator mit gegründet, Juliane Bartel, Hans Rainer (Pfeifen-)Lange und Vosskamp gaben der Sendung Stimme, Stil und Sound. Vosskamp, 1943 in Berlin geboren, kam nicht gleich nach dem Abitur zum Hörfunk, zum Sender Freies Berlin. Er ließ sich zum Schauspieler ausbilden, arbeitete in Stuttgart und in seiner Geburtsstadt. Eine Jugendredakteurin des SFB holte ihn ins Funkhaus an der Masurenallee. Das Radio wurde sein Medium, seine locker-freche Moderation, seine Neugier im Gespräch und ganz sicher seine unverwechselbare Stimme ließen den Aktionsradius des Radio-Maniacs bis zu den vielfältigen Facetten der Berliner Kultur wachsen; und seine Popularität hielt Schritt.

Vosskamp moderierte mehr als 4000 Sendungen, unter anderem die „Deutsche Schlagerparade“, „Endlich zuhaus“ und die „LP-Diskothek“. Seine Sendung „Sex im Alter“ wurde 1973 preisgekrönt. Im Frühjahr 2008 hat er sich mit seinem letzten „Talk am Sonntag“ bei radioBerlin 88,8 in den Ruhestand verabschiedet.

Am Sonntag ist Henning Vosskamp, Moderator, Autor und Schauspieler, mit 70 Jahren gestorben. jbh

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