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Schadensersatzklage: Aktionärin droht Niederlage im Prozess gegen EM.TV

Die Aktionärin hatte angeführt, wegen einer falschen Ad-Hoc- Mitteilung des Unternehmens ihre Wertpapiere gehalten und nicht verkauft zu haben. Sie fordert Schadenersatz von rund 130.000 Euro.

Stuttgart - Im Prozess um die Schadenersatzforderung gegen die Medienfirma EM.TV und die Haffa-Brüder droht einer Aktionärin eine Niederlage vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Das Gericht habe in dem Berufungsverfahren signalisiert, der Argumentation der Klägerin nicht zu folgen und das Urteil des Landgerichts Stuttgart zu bestätigen, sagte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Das Urteil in dem Prozess soll am 8. Februar verkündet werden.

Die Verteidigung habe nicht plausibel nachweisen können, dass die Frau vor der Mitteilung von EM.TV eine konkrete Verkaufsabsicht hatte, erklärte die Sprecherin. Zudem gebe es Zweifel an ihrer Berechnung über die Höhe der Schadenersatzsumme. Das Landgericht Stuttgart hatte die Klage in der ersten Instanz im Herbst 2004 abgewiesen.

Die Münchner EM.TV war durch Milliardeninvestitionen unter anderem in die Formel 1 an den Rand der Pleite geraten. Gegen die früheren Vorstände Thomas und Florian Haffa gab es zahlreiche Prozesse, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Aktiengesetz. Die Haffa-Brüder hatten im August 2000 wissentlich falsche Umsatzzahlen veröffentlicht und damit den Aktienkurs nach oben getrieben. Nach der Korrektur der Zahlen im Oktober 2000 war der zunächst rasant gestiegene Kurs eingebrochen. (tso/dpa)

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