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Medien: Scharping in "Bunte": Die Badehose

Vielleicht müssen demnächst deutsche Soldaten nach Mazedonien. Vielleicht gibt es dort Tote.

Vielleicht müssen demnächst deutsche Soldaten nach Mazedonien. Vielleicht gibt es dort Tote. In dieser Situation zeigt sich Rudolf Scharping, der Verteidigungsminister, auf dem Titelbild der Illustrierten "Bunte". Scharping trägt eine Badehose, er plantscht und knutscht im Pool mit seiner Freundin, der Gräfin Pilati. Auf Mallorca. Sie: "Mein Glück heißt Rudolf." Bisschen kitschig? Soll er ruhig.

Diese Fotos sind keine gute Idee. Was erwartet man vom einem Politiker, in dessen Machtbereich gelegentlich die Frage nach Leben und Tod gestellt wird? Nicht so etwas. Es ist nicht stilsicher. Es wirkt nicht sympathisch, nicht locker, sondern unbedarft. Unsensibel. Würde ein Verteidigungsminister aus den USA oder aus Frankreich sich in dieser Situation so präsentieren? Eher nicht. Aber der Höhepunkt dieser Homestory findet sich nicht auf der Fotostrecke, sondern im Text. Ausgerechnet Scharping sagt: "Ich will nicht, dass das private Glück zu einer öffentlichen Schau verkitscht wird." Es ist sehr heiß auf Mallorca.

mrt

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