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Medien: Schauspieler Jörg Pleva gestorben

Das Gesicht des Bernd Lotz prägte sich ein. Wie er, „live“ gehetzt von Fernsehkameras, um sein Leben rennt.

Das Gesicht des Bernd Lotz prägte sich ein. Wie er, „live“ gehetzt von Fernsehkameras, um sein Leben rennt. Wieder und wieder wurde das schmale, von Angst gepeinigte Gesicht in die Großaufnahme genommen, in Wolfgang Menges „Millionenspiel“, einer TV-Vision über die denkbare Diktatur der Einschaltquoten. Das war 1970, und es war der Durchbruch von Jörg Pleva als Charakterdarsteller im Fernsehen. Er hatte schon fürs Medium gearbeitet, so 1967 in „So war Herr Brummel“, wobei der Fernsehkarriere Engagements beim Film – „Die letzte Kompanie“ in der Regie von Fritz Umgelter (1970) – und beim Theater vorausgegangen waren. Denn da hatte Jörg Pleva begonnen. Geboren 1942 in Stuttgart, hatte er zwar eine Grafikerausbildung angefangen, doch rasch ging es zur Bühne, wo er 1960 mit seinem Debüt als Willi in Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“ seine Schauspielausbildung am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart beendet hatte.

Jörg Pleva bewegte sich zwischen den Medien, er arbeitete für das Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg, ein Privattheater, das er auch als Oberspielleiter befördert hat, er ließ sich von Tourneetheatern engagieren. Aber immer achtete er darauf, dass er in wichtigen TV-Produktion wie „Joseph Süß Oppenheimer (1983) die Titelrolle übernehmen konnte. Pleva hatte auch viele Auftritte als Nebendarsteller in Serien wie „Drei Damen vom Grill“ oder „Die Schwarzwaldklinik“ sowie in Krimis wie „Der Kommissar“.

Jörg Pleva starb bereits am vergangenen Donnerstag, er wurde 71 Jahre alt. jbh

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