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Medien: Schönschreiben in Baden-Baden

Wer heute richtig erwachsen ist, hat in der Schule noch das Schönschreiben gelernt. Für eine akkurate Handschrift gab es gute Zensuren.

Wer heute richtig erwachsen ist, hat in der Schule noch das Schönschreiben gelernt. Für eine akkurate Handschrift gab es gute Zensuren. Gewissen Mädchen schien eine schwungvoll schöne Schrift wie angeboren, viele Jungs krakelten zum Gotterbarmen. Mittlerweile ist das Schnee von gestern. In den Schulen wird die Handschrift nicht mehr benotet, für die Peergroup zählt ohnehin nur noch der schnelle SMS-Daumen. In ihrem Feature „Krumm und krakelig“ erzählen Thomas Klug und Tim Lang vom allmählichen Verschwinden eines bemerkenswerten Phänomens. Die Handschrift transzendiert ja das bloß Mediale der Schrift, sie macht ein psychisches Spektakel daraus. Wer nach langer, langer Zeit wieder mal einen Brief per Hand schreibt, schaut überrascht in den Spiegel: Die Handschrift enthüllt die Geheimnisse seiner seelischen Verfassung (Deutschlandradio Kultur, 17. Januar, 19 Uhr 30, UKW 89,6 MHz).

Wer als Tourist nach Baden-Baden kommt, wird sich wohlfühlen. Die gepflegten Kurpromenaden werden gesäumt von prachtvollen Villen, am Horizont dräut majestätisch der Schwarzwald. Natürlich sollte man die passende Geldbörse im Gepäck haben, Baden-Baden liebt große Scheine. Davon erzählt auch der Krimi „Traumvillen“ von Peter Meisenberg. Plötzlich geschehen im schönen Städtchen hässliche Morde. Die lokale Kripo ist überfordert, ein angereister BKA-Mann hat Mühe, den örtlichen Sumpf überhaupt auszumessen. In Baden-Baden regiert die Mafia. Russen, Albaner, Bosnier, Tschetschenen streiten um die Vorherrschaft. Am Ende, so viel PC muss sein, ist das Böse trotzdem hausgemacht (SWR 2, 18. Januar, 21 Uhr 03, Kabel UKW 107,85 MHz).

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