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Vielfältig: Samsung liefert mit dem UE 55 Es 8090 schon zwei Fernbedienungen mit. Zusätzlich lässt sich der Smart-TV noch über Apps von Handy oder Tablet steuern.

© Hersteller

Second Screen wird überschätzt: Internet geht nicht zulasten des Fernsehkonsums

Viele Fernsehzuschauer blicken angeblich mehr auf ihr Tablet als in das TV-Gerät. Doch tatsächlich stagniert die Parallelnutzung von Internet und TV, ergibt eine Studie, die auch noch mit anderen Mythen aufräumt.

Um das langweilige TV-Programm interessanter zu gestalten, schauen immer mehr Zuschauer parallel in Smartphones und auf ihre Tablet-PCs. Doch diese These zum Second Screen stimmt nur zum Teil, hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest ergeben, die am Dienstag vorgestellt wurde. Dem „TNS Convergence Monitor“ zufolge surft tatsächlich fast jeder Dritte (28 Prozent der 14- bis 64-Jährigen neben dem Fernsehen gelegentlich im Internet, doch das war bereits vor zwei Jahren so. „Die Parallelnutzung entwickelt sich weit weniger dynamisch, als es die gegenwärtige Diskussion vermuten lässt“, sagte Andrea Geißlitz von TNS Infratest bei der Vorstellung der Studie.

Dem TV-Konsum hat das Internet nichts anhaben können. Mit rund 160 Minuten täglich ist die Fernseh-Sehdauer seit längerem in allen Altersgruppen konstant hoch. Zugleich ist die Internet-Nutzung seit 2008 sprunghaft gestiegen – von 50 Minuten pro Tag auf nun 80 Minuten. Die rund 1500 Befragten für die repräsentative Studie gaben dabei an, mit zwölf Minuten nur einen kleinen Teil dieser Zeit parallel zum Fernsehen im Internet zu verbringen. Und was machen die Second-Screen- Nutzer? 68 Prozent kommunizieren per Mail oder Chat. 21 Prozent tauschen sich via Social Network aus. Und jeder Vierte (26 Prozent) schaut sich Produkte, für die im TV geworben wird, genauer an.

Nicht Tablets und Smartphones sind die beliebtesten Second Screens - sondern Notebooks

Die Umfrage räumt aber auch noch mit einem anderen Mythos auf. Nicht Smartphones oder Tablets sind die beliebtesten Second Screens, sondern Notebooks (58 Prozent). Internethandys kommen auf 38 Prozent und Tablets sogar nur auf 14 Prozent. sag

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