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Medien: Sex-Rap bei „Popstars“

Am Anfang sagte das Mädchen, dass es lieber rappen statt singen möchte und dann war auch schon nicht mehr viel zu verstehen von ihrem Auftritt bei der ersten Folge der neuen „Popstars“-Staffel, die Donnerstag auf Pro7 startete. Stattdessen piepte es plötzlich.

Am Anfang sagte das Mädchen, dass es lieber rappen statt singen möchte und dann war auch schon nicht mehr viel zu verstehen von ihrem Auftritt bei der ersten Folge der neuen „Popstars“-Staffel, die Donnerstag auf Pro7 startete. Stattdessen piepte es plötzlich. Der Sender hatte ihren Songtext überblendet, in dem es in überdrehter Form um diverse Sexstellungen ging. Jury-Mitglied Sido, Skandalrapper mit Faible für pornographische Texte, sagte, wenn die Eltern der 16-jährigen Jasmina die Sendung sehen würden, gebe es wohl erstmal „rechts und links `ne Backpfeife“. Damit war die Episode zu Ende. Danke. Die nächste bitte.

Trotzdem schaffte es Jasmina mit ihrem kurzen Auftritt auf die Titelseite der „Bild“, die die Sendung zur „versautesten Casting-Show im deutschen TV“ kürte. Das ist völlig übertrieben, Jasmina war die einzige Kandidatin, die so explizit über Sex rappte – doch das Interesse an der Show, die jetzt schon in der siebten Staffel läuft, dürfte durch solche Schlagzeilen enorm befeuert werden. Dass dahinter eine inszenierte Kampagne steckt, streitet Pro7 ab. Man wisse vorher nicht, welche Lieder die Kandidatinnen für ihren Auftritt auswählen, sagte der Sender dem Tagesspiegel. Er wird sich wohl trotzdem freuen, wenn nach dem scheinbaren Skandal die Einschaltquote der ersten Folge mit 2,87 Millionen Zuschauern übertroffen wird. Jasmina ist dann allerdings nicht mehr dabei, die Jury wählte sie nicht in die nächste Runde. Vielleicht nimmt sie trotzdem irgendwann ein Album auf. Mit Sido zum Beispiel. Elena Senft

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