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Medien: "Sind Sie auch exhibitionistisch?"

Hans-Joachim Otto, medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, hatte in der "Bild"-Zeitung ein Auftrittsverbot für Jenny Elvers und Ariane Sommer gefordert. Herr Otto, haben Sie was gegen Jenny Elvers und Ariane Sommer?

Hans-Joachim Otto, medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, hatte in der "Bild"-Zeitung ein Auftrittsverbot für Jenny Elvers und Ariane Sommer gefordert.

Herr Otto, haben Sie was gegen Jenny Elvers und Ariane Sommer?

Gar nichts. Nichts Persönliches jedenfalls.

Aber Sie wollten die beiden verbieten, besser gesagt, ihre Auftritte bei ARD und ZDF. Stichwort "Hühner-Verbot".

Das stimmt so nicht. So weit würde ich nie gehen. Da hat mich die "Bild"-Zeitung falsch ausgelegt. Mein Ausgangspunkt ist ein anderer. Wir haben das teuerste Rundfunksystem der Welt. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wird von 13 Milliarden Mark Gebührengeldern finanziert. Da kann es nicht sein, dass Weibergezänk Gegenstand des Programms wird ...

...wie mit Jenny Elvers und Ariane Sommer bei Thomas Gottschalk im ZDF.

Das war furchtbar. Sollen die sich doch im Privatfernsehen anschreien, so viel sie wollen.

Gut, aber ein "Hühner-Verbot" wird es ja wohl nicht gleich geben. Rechnet man als Politiker eigentlich damit, dass einen Boulevardzeitungen falsch zitieren?

Na ja. Mit einem bunten Thema wie dem "Hühner-Krieg" kann man Millionen Menschen erreichen und dabei sein eigentliches Anliegen loswerden: die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu hinterfragen und zu kritisieren, was im Programm von ARD und ZDF alles möglich ist. Sendungen wie "Klinik unter Palmen" zum Beispiel, "Marienhof" oder dieses Gebaren zweier Partyhühner bei "Wetten, dass ...?"

Aber sind Sie nicht selbst auch ein bisschen exhibitionistisch? Sie leben im Container - waren der erste Bundestagsabgeordnete, der sich eine Live-Webcam ins Büro stellte.

Das war eine Idee meiner Mitarbeiter. Mit "Big Brother" hat das aber nichts zu tun. Die Webcam soll nur zeigen, wieviel unspektakuläre Papier-Arbeit ein Abgeordneter täglich hat. Der TV-Zuschauer sieht ja immer nur, wenn das Plenum im Bundestag mal wieder leerer ist. Nun kann er im Internet schauen, was die Abgeordneten tatsächlich überwiegend zu tun haben, unter www.hans-joachim-otto.de .

Herr Otto[haben Sie was gegen Jenny Elvers], Ar

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