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Die britische Polizei hat fünf Reporter der "Sun" festgenommen.

© dpa

Skandal um Murdoch-Zeitungen: Fünf Reporter der "Sun" wegen Korruptionsverdachts verhaftet

Es geht um Korruption, Amtsmissbrauch und illegale Recherchemethoden: Der Medienskandal um den Murdoch-Konzern reicht bis in die oberen Etagen von Behörden und Regierung. Jetzt sind fünf Personen festgenommen worden, drei weitere sitzen in Haft.

In der Affäre um illegale Informationsbeschaffung bei britischen Zeitungen des Medienunternehmers Rupert Murdoch sind fünf weitere Reporter des Boulevardblattes „The Sun“ festgenommen worden. Zusätzlich seien drei weitere Männer inhaftiert worden, darunter ein Armeeangehöriger, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei den anderen beiden soll es sich nach britischen Medieninformationen um einen Polizisten und einen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums handeln. Es geht um den Verdacht der Korruption und des Amtsmissbrauchs sowie um Beihilfe dazu.

Die Festnahmen sind ein weiterer Höhepunkt in der Affäre um das Murdoch-Imperium in Großbritannien. Im vergangenen Sommer war die Sonntagszeitung „News of the World“ eingestellt worden. Zuvor waren neue Vorwürfe in der bereits seit Jahren schwelenden Affäre um das illegale Abhören von Telefonmailboxen durch Reporter des Blattes bekanntgeworden.

Nach Angaben des Medienkonzerns News Corporation hat das Unternehmen selbst Informationen an die Ermittler der Sonderkommission „Elveden“ weitergegeben. „Die News Corporation steht zu ihrer Verpflichtung sicherzustellen, dass nicht akzeptable Praktiken der Nachrichtenbeschaffung, die von Einzelnen in der Vergangenheit angewandt wurden, sich nicht wiederholen.“ Bereits vor zwei Wochen waren ein Polizist von Scotland Yard und vier Reporter und Redakteure der Zeitung „The Sun“ ebenfalls unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Die Ermittlungen laufen.

Alle fünf sind inzwischen gegen Kaution auf freiem Fuß. (dpa)

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