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Medien: Soll der Ku’damm zur WM eine Fußgängerzone werden?

Wir haben eine Menge, worüber Neuberliner staunen: die meisten Flughäfen, den schönsten Tiergarten, das beste Kulturangebot, die meisten Touristen, das schnellste Mundwerk und bald auch den größten Bahnhof weit und breit. Es gibt nur eine Sache, über die die Neuberliner zwar ebenfalls staunen – aber deshalb, weil wir sie nicht haben: eine zentrale Fußgängerzone.

Wir haben eine Menge, worüber Neuberliner staunen: die meisten Flughäfen, den schönsten Tiergarten, das beste Kulturangebot, die meisten Touristen, das schnellste Mundwerk und bald auch den größten Bahnhof weit und breit. Es gibt nur eine Sache, über die die Neuberliner zwar ebenfalls staunen – aber deshalb, weil wir sie nicht haben: eine zentrale Fußgängerzone. Eine, die sich nicht nur durch die punktuelle Abwesenheit von Autos auszeichnet. Sondern eine Flaniermeile im besten Wortsinne, mit Bäumen drauf und Läden, deren Schaufensterschmuck über den Aushang der aktuellen Sonderposten hinausreicht. Da hängt uns jede Kleinstadt locker ab.

Wir aber schärfen unseren Kindern ein, dass sie nicht in der Gegend herumgucken sollen, sondern auf den Verkehr achten. Wir fassen die Einkaufstüten fester, um nicht an der soeben auf Rot gesprungenen Fußgängerampel weggehupt zu werden. Und wenn mal wieder Shoppingnacht ist, quälen wir uns mit tausenden anderen die schmalen Gehwege entlang. Da kann man durchaus meckern.

Deshalb ist es höchste Zeit, den Ku’damm den Menschen zu überlassen – gern probehalber, noch lieber für immer. Was man hier kauft, passt meist ins Handgepäck, zumal die Bahn nie weit ist. Und die Autofahrer? So viele Ausweichrouten wie rund um den Ku’damm gibt es kaum irgendwo sonst.

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