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Titelblatt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

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Sparkurs in Frankfurt: Die FAZ streicht bis zu 200 Stellen

"'Die Frankfurter Allgemeine Zeitung' muss der effizienteste Verlag der Zukunft werden": So die Order von FAZ-Geschäftsführer Thomas Lindner. Erreicht werden soll dieses Ziel mit Einsparungen in Höhe von 20 Millionen Euro jährlich.

"Schaffen wir es nicht zu sparen, ist dieses Projekt gescheitert": Es waren drastische Worte, die FAZ-Geschäftsführer Thomas Lindner am Dienstag um kurz nach elf Uhr vormittags aussprach. Eine Stunde zuvor waren im Foyer der "FAZ" bereits Lautsprecher aufgebaut worden: Von den Mitarbeitern, die vom drastischen Sparkurs wenn überhaupt erst aus Medienberichten erfahren hatten, sollte jeder hören, was Lindner zu sagen hatte.

Bei der "FAZ" sollen bis zu 200 Stellen gestrichen werden. Der Großteil der Stellenstreichungen soll den Verlag selbst betreffen. In den Redaktionen von "FAZ", "FAS" und faz.net soll es zwar keine betriebsbedingten Kündigungen geben, 40 journalistische Stellen sollen dennoch eingespart werden: Frei werdende Posten werden nicht mehr nachbesetzt. Insgesamt will die "FAZ" mit dieser Strategie rund 20 Millionen Euro jährlich einsparen. Die Umstrukturierung soll bereits diesen Oktober beginnen und bis 2017 dauern.

Die Traditionszeitung hatte bereits vor einigen Monaten Seiten gekürzt, um wirtschaftlicher zu werden. Auch eine gemeinsame Anzeigenakquise mit anderen Tageszeitungen war angedacht. Gebracht hat das alles bisher wenig: 2013 schloss die Zeitung mit einem Jahresfehlbetrag im hohen einstelligen Millionenbereich ab. Deshalb nun die Stellenkürzungen. Lindner: "Es geht nicht um den Einzelnen. Es geht um die 'FAZ'."

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