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Sportzeitschrift: Warum Schumi zurückkehren musste

Ein gewagtes Unterfangen: Der neue Monatstitel "Sportsfreund" verspricht den Fans Sport in seiner gesamten Breite. Andere Zeitschriften waren zuvor nach kurzer Zeit gescheitert.

Tief drinnen sind Sportfans für Unterhaltung dankbar – sie wissen es nur nicht. Diese Weisheit von Oliver Kalkofe verdanken wir einem Interview, das „Deutschlands bissigster TV-Kritiker“ dem am Dienstag erstmals erscheinenden Magazin „Sportsfreund“ gegeben hat. Kalkofe hat recht. Das mit dem Sport und den Hintergründen ist ja keine einfache Sache. Die Wahrheit liegt auf dem Platz, der Fan will Sport sehen, unterhalten werden, wenig Drumrum-Gelaber. Die Inflation der Liveübertragungen und Sportberichte im Fernsehen steht in keinem Verhältnis zu hintergründiger Berichterstattung à la ZDF-„Sport-Spiegel“. Was auf dem Printmarkt neu dazukommt, neben „Sport Bild“, „Kicker“ oder „11 Freunde“ hat’s schwer. Zuletzt hatten es „Sports“ und „Player“ versucht, vergeblich. Das Projekt „Sport-Tag“, Deutschlands erste Sport-Tageszeitung, scheiterte innerhalb weniger Wochen.

„Sport in seiner gesamten Breite“ verspricht der Sportsfreund-Verlag, hinter dem Nico Barbat als Verleger steht. Als Monatstitel will man in „inhaltlich und optisch anspruchsvollen Geschichten“ sowohl den Leistungs- als auch den Breitensport „aus ungewöhnlichen Perspektiven“ beleuchten. Erste Titelstory ist ein Stück über den Sinn von Comebacks, mit immerhin ungewöhnlichen Einsichten des Sportphilosophen Gunter Gebauer zum „symbolischen Tod“ eines Sportlers bei Karriereende, auch am Beispiel Michael Schumacher. Kalkofe-Interview, Besuch in Thomas Müllers Heimat, Damenwunder im Tennis, Polo-Geschichten, E-Games, nicht nur Fußball, unbekannte Autoren; ein unterhaltsamer, interessanter Ansatz eines kleinen Kölner Verlages für 4,50 Euro auf 116 Seiten. meh

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