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Streit um den ZDF-Chefredakteur: Immer mehr Unterstützung für Brender

Zwei Tage vor der entscheidenden Sitzung des ZDF-Verwaltungsrates hat sich eine Blogger-Initiative für Nikolaus Brender stark gemacht. Und auch Ulrich Wickert hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.

Von Tag zu Tag nimmt die Unterstützung für Nikolaus Brender zu: Am Mittwoch sprachen sich die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Ex-„Tagesthemen“-Moderator Ulrich Wickert und die Blogger-Initiative Campact für den Verbleib des 60-jährigen ZDF-Chefredakteurs in seinem Amt aus. Am Freitag tagt der ZDF-Verwaltungsrat in Berlin, führende politische Köpfe in dem Gremium um Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) wollen Brenders Vertrag nicht verlängern. „Sollte der ZDF-Verwaltungsrat die Vertragsverlängerung ablehnen oder sich auf einen zweifelhaften Kompromiss in Form eines kürzeren Vertrags verständigen, so wäre dies ein ungeheuerlicher Eingriff in die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland“, sagte Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender und Mitglied des ZDF-Fernsehrates. Das Kampagnen-Netzwerk Campact sammelte im Internet 20 000 Stimmen pro Brender. Auch der frühere „Tagesthemen“-Moderator Ulrich Wickert sorgt sich um die Freiheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. „In der letzten Sitzung der ZDF-Gremien haben Parteienvertreter offen gesagt, dass sie auch bestimmen wollen, welche Politiker zu Interviews eingeladen werden und welche nicht - das ist der Wahnsinn“, sagte Wickert im Interview mit stern.de. dpa/Tsp

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