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Kämpfer der Rebellen im zerstörten Aleppo.

© REUTERS

Syrien: Schwerste Luftangriffe seit Tagen auf Aleppo

Die UN warnten zuletzt, dass die Rebellengebiete Aleppos durch Luftangriffe bis Weihnachten komplett zerstört sein könnten. In den vergangenen Tagen blieb es in der Stadt aber vergleichsweise ruhig - bis Dienstag.

Nach Tagen relativer Ruhe sind bei neuen Luftangriffen auf das umkämpfte Aleppo mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Dienstag, die Bombardements auf die Rebellengebiete im Osten der geteilten Stadt seien von russischen Kampfjets ausgeführt worden. Unter den Toten in den Stadtteilen Bustan al-Kasr, Ferdus und Al-Katarigi seien auch vier Kinder. Nach Angaben des Aktivisten Mahmut Raslan haben die russischen Jets dabei erneut mindestens eine bunkerbrechende Bombe eingesetzt.

Vor knapp einer Woche hatte die syrische Armee mitgeteilt, sie werde ihre Angriffe auf Aleppo reduzieren, damit Zivilisten den von Rebellen beherrschten Ostteil der Stadt verlassen könnten. Am Montag hatte das Regime über das Staatsfernsehen verkündet, auch Rebellen könnten den belagerten Teil Aleppos mit leichten Waffen wie Gewehren verlassen. Ähnliche Ankündigungen hatten sich in der Vergangenheit als Finte herausgestellt.

Die nordsyrische Großstadt gehört zu den am stärksten umkämpften Gebieten im syrischen Bürgerkrieg. Anhänger des Regimes kontrollieren den Westen Aleppos, Rebellen den Osten. Dieser Teil der Stadt hatte Ende September die heftigsten Angriffe der syrischen und russischen Luftwaffe seit Ausbruch des Konflikts im Jahr 2011 erlebt. Der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura hatte zuletzt vor der völligen Zerstörung Ost-Aleppos bis Weihnachten gewarnt. (dpa)

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