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Süddeutsche Zeitung: „SZ“: Kilz für internen Nachfolger Chefredakteur erwartet 2010 schwarze Zahlen

Der scheidende Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, Hans Werner Kilz, hat sich für einen internen Kandidaten als Nachfolger an der Spitze des Blattes ausgesprochen. „Bevor ein Journalist von außen Chefredakteur wird, muss man sicher sein, dass die von innen schlechter sind“, sagte Kilz am Montagabend beim Medienpolitischen Colloquium des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin.

Der scheidende Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, Hans Werner Kilz, hat sich für einen internen Kandidaten als Nachfolger an der Spitze des Blattes ausgesprochen. „Bevor ein Journalist von außen Chefredakteur wird, muss man sicher sein, dass die von innen schlechter sind“, sagte Kilz am Montagabend beim Medienpolitischen Colloquium des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin. Nach 14 Jahren als Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ geht Kilz Ende des Jahres in den Ruhestand. „Ich wollte aufhören, wenn es die Redaktion noch bedauert“, sagte Kilz.

Der 66-Jährige äußerte sich überzeugt, dass die „Süddeutsche Zeitung“ in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben werde. Das Anzeigengeschäft laufe zwar nach wie vor zögerlich, man habe jedoch konsequent gespart. Die überregionale Zeitung hatte 2009 mit Verlusten abgeschlossen. Der Verlag habe im vergangenen Jahr erstmals höhere Vertriebs- als Anzeigenumsätze erwirtschaftet, erläuterte Kilz. „Das ist ein bitteres Zeichen, da der Anzeigeneinbruch durch erhebliche Sparmaßnahmen aufgefangen werden muss.“ Sowohl im Verlag als auch in der Redaktion baut die „Süddeutsche“ derzeit Stellen ab.

Der Verlag investiere aber trotzdem in ein neues Regionalkonzept, das ab Juni umgesetzt werden soll, sagte Kilz. Struktur und Layout der Ressorts Bayern und München sollen vereinheitlicht und die Produktion zentralisiert werden. „Damit greifen wir in der Provinz an.“ Die Menschen in den Städten und Landkreisen sollten wieder zum Zeitunglesen gebracht werden.

Über die Zukunft der Zeitung mache er sich keine Sorgen, sagte Hans Werner Kliz. Allerdings müssten neue Geschäftsmodelle gefunden werden. Verleger könnten ihre Inhalte beispielsweise in einem digitalen Zeitungskiosk, einer gemeinsamen Plattform verschiedener Verlage, verkaufen. epd/Tsp

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