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Talkshow: Schell will, „Anne Will“ will nicht

Die Redaktion der ARD-Talkshow "Anne Will" lud den Vorsitzenden der Lokführer-Gewerkschaft GDL zuerst ein und dann wieder aus. Ob Bahnchef Hartmut Mehdorn ein Wörtchen mitzureden hatte?

Er war dann doch da, irgendwie. Zumindest sprachen sie bei „Anne Will“ am Sonntagabend immer wieder von Manfred Schell: Ob der Bahn-Tarifstreit andauere, weil Schell und er sich nicht leiden könnten, fragte die Moderatorin Bahn-Chef Hartmut Mehdorn etwa. Vielleicht, so spekuliert man jetzt, war ein persönliches Veto Mehdorns auch der Grund dafür, dass der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL nicht geladen war.

Schließlich hatte die Redaktion ihn Anfang letzter Woche als Gast für die Bahn-Diskussion angefragt. Am Freitag teilte sie ihm mit, man hätte sich doch gegen ihn entschieden. Ein ganz regulärer Vorgang, so die Redaktion. Man frage immer mehr Personen an, als man einlade. Die endgültige Gästeliste – darunter neben Mehdorn und Bundesverkehrminister Wolfgang Tiefensee – habe sich erst geklärt, als man das Thema genauer gefasst habe: Nicht Bahn-Streik sollte es sein, sondern Bahn-Privatisierung. Dabei hätte Schell auch dazu einiges sagen können – ebenso zum Ultimatum, das heute ausläuft. Mehdorn nahm darauf Bezug: „Wir können uns das schlicht nicht leisten. Und das weiß Herr Schell.“ Dieses Zitat landete prompt auf der Website der Talkshow. Als unsichtbarer Gast war Schell ihnen wohl sehr recht. rik

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