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Tarifverhandlungen: Mitarbeiter des MDR im Warnstreik

Mehrere hundert Mitarbeiter des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sind am Freitag für zwei Stunden in einen Warnstreik getreten. Nach Gewerkschaftsangaben wollen sie mit dem ersten Ausstand seit Gründung des Senders 1991 ein besseres Arbeitgeberangebot in den derzeitigen Tarifverhandlungen erzwingen.

Der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zufolge wurden die Zentrale des MDR in Leipzig, die Landesfunkhäuser in Dresden, Erfurt und Magdeburg sowie die Hörfunkzentrale Halle bestreikt. Auf den Frequenzen von MDR Info wurde am Vormittag für eine Stunde das Programm B5 Aktuell vom Bayerischen Rundfunk gesendet. Der MDR gab an, dass auch Figaro, Jump, Sputnik und das Digitalprogramm Klassik durch den Warnstreik beeinträchtigt wurden.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und Verdi verlangen nach eigenen Angaben eine Gehalts- und Honorarerhöhung von acht Prozent bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten sowie 150 Euro als zusätzlichen Sockelbetrag. Der MDR spricht deshalb von einer Forderung in Höhe von zwölf Prozent, die man „mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage im Sendegebiet und die Situation der Gebührenzahler zurückgewiesen“ habe. Die vom Sender bislang angebotenen zwei Prozent ab April 2009 und weiteren zwei Prozent ab Oktober 2010 bei einer Gesamtlaufzeit von 36 Monaten sind indes aus Gewerkschaftssicht völlig unzureichend. ddp/Tsp

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