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Frank Thiel (Axel Prahl, r.) mit Professor Boerne (Jan Josef Liefers) im "Tatort" - Schwanensee"

© WDR/Willi Weber

"Tatort"-Zählung in Mediatheken: Prahl und Liefers: Doch meistgeschaut in Mediatheken

Axel Prahl und Jan Josef Liefers bleiben mit ihrer „Tatort“-Folge „Schwanensee“ die Könige der ARD-Mediathek, nicht der Schweiger-"Tatort". Wer das auf Tablet schaut, wird aber weiter nicht mitgezählt.

Aufgrund einer „falschen Datenlieferung“ habe das Marktforschungsunternehmen Nielsen den Hamburger „Tatort“ mit Til Schweiger vom 1. Januar („Der große Schmerz“) an Nummer eins gesetzt, teilte der NDR mit.

Wie kann so etwas passieren? Immerhin wurde sich beim Schweiger-„Tatort“ um 200000 Zuschauer verzählt. Den Liefers/Prahl-Fall "Schwanensee" im November 2015 sahen demnach 463000 Menschen in der Mediathek und den Schweiger-Film 396000 (und nicht 596000, wie im Januar ausgewiesen). Den zweiten Schweiger-Fall, im TV am 3. Januar zu sehen, wurde in der Mediathek 303000 Mal angeklickt und nicht knapp 418000 Mal, wie ursprünglich mitgeteilt. Der technische Fehler bei der Datenverarbeitung eines Server-Updates sei inzwischen behoben, die Video-Abrufdaten seien korrigiert, heißt es beim NDR.

Im Normalfall sei die Validität der Ergebnisse hoch, sagte ein NDR-Sprecher dem Tagesspiegel. Aus technischen Gründen gebe es bisher kein einheitliches Messverfahren für die Nutzung von Online-Videos, so ein ZDF-Sprecher. Die vom ZDF verwendete Einheit „Sichtung“ ist ein Videoabruf, der nach dem standardisierten Messverfahren der Arbeitsgemeinschaft der Fernsehforschung in Zusammenarbeit mit Nielsen gemessen werde. Damit werde im Wesentlichen die Nutzung an Windows und Mac-Rechnern erfasst, noch nicht die via Smartphones oder Tablets sowie HbbTV, also Smart TV. Die Messung hierfür befinde sich in Vorbereitung.

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