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Medien: Teletubbies: Feinfühliger geht es nicht

Solange die Medienindustrie das pränatale Fernsehen noch nicht erfunden hat, muss sich der jüngste Zuschauer mit dem postnatalen Programm zufrieden geben: mit den "Teletubbies". Die Viererbande besteht aus Laa Laa, Po, Dipsy und Tinky Winky.

Solange die Medienindustrie das pränatale Fernsehen noch nicht erfunden hat, muss sich der jüngste Zuschauer mit dem postnatalen Programm zufrieden geben: mit den "Teletubbies". Die Viererbande besteht aus Laa Laa, Po, Dipsy und Tinky Winky. Knallbunt kugeln sie unter Babys Sonnengesicht durchs Bild, spielen sich kleine Filme ein, derweil Häschen um sie herum mümmeln. Die Quietsch-Wesen sind Fernseh-Geburten: sie haben Antennen auf dem Kopf und Bildschirme auf dem Bauch. Sie stammen aus dem Land, das den Kindern den famosen "Harry Potter" geschenkt hat - aus England nämlich.

Die Welt der Teletubbies kennt kleinere Konflikte. Aufgefangen werden Trübsinn und Unverständnis mit Solidarität und Trost, wenn Dipsy seinen Hut herausrückt und Po die Handtasche. Eine feinfühligere Produktion, was die Gemüts- und Stimmungslage der Vorschulkinder und der noch kleineren Zuschauer betrifft, bietet kein anderes Programm, bietet nur der Kinderkanal. Das Tempo ist entschleunigt.

"Teletubbies" sind für alle da. Auch für die Erwachsenen. Denken wir nur an die englischen Produzenten, den deutschen Synchronregisseur und die deutschen Stimmen. Nicht vergessen wollen wir die Royals zu Buckingham Palace. In jede Fernsehkamera machen sie Winke-Winke. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren Queen, Queen Mum, Lady Di und der Prince of Wales die Vorbilder für Laa Laa, Dipsy, Tinky Winky und Po. Denn die "Teletubbies" sind eine Produktion der BBC, des Heimatsenders der Royals.

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