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Medien: Tierisch gut

So werden junge Computerspieler von Hunden, Katzen und Hamstern auf Trab gehalten. Oder soll es ein gutes Lernspiel sein?

Das Angebot an Computerspielen für Kinder zu Weihnachten ist kaum zu überschauen. Doch längst nicht jeder Titel hält, was er auf der hübsch gestalteten Schachtel verspricht. Einige Spiele sind nach kurzer Zeit durchgespielt, andere Titel verärgern die jungen Spieler mit einfaltsloser Grafik oder schlechter Steuerung. Wir haben fünf Spiele ausgewählt, die man bedenkenlos verschenken kann.

SIMULATION: „SIMS 2 HAUSTIERE“

Nun gibt es also auch in der Fantasiewelt der „Sims 2“ Haustiere, vor allem jede Menge Hunde und Katzen bevölkern jetzt die Computerwelt. Entweder nimmt man einen Streuner auf, geht ins Tiergeschäft oder adoptiert seinen neuen Liebling per Telefon. Oder man gestaltet sein eigenes Wunsch-Haustier. Welche Farbe soll das Fell haben, wie soll das Gesicht aussehen? Soll das Tier eher schlau oder dumm, zutraulich oder unabhängig sein? Der „Sims“-Spieler hat die freie Wahl, vorausgesetzt, er kennt sich mit der Steuerung der „Sims“-Spiele aus. Dafür ist dann aber auch ein ganz besonderer Langzeitspaß garantiert, denn die Tiere gehören von nun an fest zur Familie. Ihre Bedürfnisse wollen gestillt werden, man kann mit ihnen Tricks trainieren, und vor allem haben sie ihren eigenen Willen. Der „Sims 2“-Computer benötigt Windows ab Version 98. Die Hardwareanforderungen liegen im mittleren Bereich, für ein wirklich flüssiges Spiel sollte es ein Pentium 4 mit über zwei Gigahertz Taktfrequenz und 512 MB Arbeitsspeicher sein. Für das Haustier-Erweiterungspaket wird die „Sims 2“-Basisversion benötigt. Es gibt keine USK-Altersbeschränkung, sinnvoll ist das Spiel aber erst ab acht bis zehn Jahren. Preis des Erweiterungspakets: ab 26 Euro.

AUFBAUSPIEL: „MEINE TIERPENSION 2“

Während die „Sims“ eher für ältere Spieler geeignet sind, kommen mit „Meine Tierpension 2“ von DTP auch ganz junge Spieler zurecht. Das Spiel ist komplett dreidimensional, dafür lässt es sich auch nur auf PCs mit Windows 2000 und XP (am besten ab Pentium 4 mit zwei Gigahertz und 3-D-Grafikkarte) spielen. Bevor es mit den 16 Aufgaben losgeht, wird der Spieler ausführlich mit der Steuerung und dem Spielprinzip vertraut gemacht. Die „Tierpension“ geht dabei weit über Knuddeln und Drücken der vierbeinigen Pensionsgäste hinaus. Vielmehr ist der neue Leiter der Pension permanent damit beschäftigt, die Bedürfnisse seiner tierischen Gäste nach Aufmerksamkeit, Pflege und mitunter medizinischer Behandlung zu stillen. Wie in Wirtschaftssimulationen üblich, dürfen dabei auch die Kosten nicht vergessen werden. „Meine Tierpension 2“ ist eine gelungene Fortsetzung des Vorgängerspiels. Preis: ab 17 Euro, sinnvoll ab sechs Jahren.

SCHACH-LERNSPIEL: „FRITZ & FERTIG 3“

Darauf haben die Fans lange gewartet. Rechtzeitig zum Weihnachtsfest ist die dritte Folge des Schachcomputerspiels „Fritz & Fertig“ von Terzio da. Auf dem Bärentaler Dorfrummel müssen der kleine König Fritz und seine Cousine Bianca zahlreiche Aufgaben lösen – die alle etwas mit Schach zu tun haben. Beim Flohzirkus muss man die fehlende Figur finden, mit der man den Gegner auf einen Schlag matt setzen kann. Bei der Wahrsagerin übt man, Züge vorauszusagen und einen Spielplan zu machen. Man kann Räuberschach und Blitzschach spielen, und man lernt, die Verteidigung des Gegners zu schwächen – auch wenn man dafür vielleicht auch einmal die eigene Dame opfern muss. Für blutige Anfänger ist das jedoch nichts. „Fritz & Fertig 3“ richtet sich an Kinder, die schon Grundlagenwissen haben. Aber auch Erwachsene, die ihr Schachwissen auffrischen wollen, sind mit dem Computerspiel gut bedient. Neueinsteigern sollte man dagegen lieber „Fritz & Fertig 1 oder 2“ unter den Weihnachtsbaum legen. „Fritz & Fertig“ 3 – Schach für Siegertypen läuft bereits auf älteren Multimedia-Computern (Pentium II) mit Windows ME oder XP, eine Apple-Version ist in Vorbereitung, Preis: ab 20 Euro.

ABENTEUER: „TKKG 15 – VERFOLGT“

Die jungen Detektive vom TKKG-Team bekommen es in ihrem neuesten Fall mit einem sehr aktuellen Problem zu tun: Stalking, also dem bedrohlichen Verfolgen und Nachstellen. Am Ende der Spanischstunde im Volkshochschulkurs findet Gaby einen Computerbrief von einem anonymen Schreiber in ihrem Buch. „Wo immer du bist, ich sehe dich“, heißt es in „TKKG 15: Verfolgt“, und ihre Freunde Tim, Karl und Klößchen nehmen die Sache sehr ernst. „Um diesen Fall werden wir uns persönlich kümmern, schließlich betrifft er uns auch persönlich“, sagt Tim, und die Ermittlungen beginnen. Weniger aktuell als das Thema ist allerdings die Grafik des Tivola-Spiels, bei der sich die Spieler als zweidimensionale gezeichnete Figuren in dreidimensionalen Räumen bewegen. Dafür lässt sich das Spiel auch auf älteren Rechnern wie einem Pentium 3 mit 800 Megahertz flüssig spielen, vorausgesetzt, darauf befindet sich mindestens Windows 98. Eine Altersfreigabe gibt es für die neue Folge nicht, allerdings sind die Rätsel TKKG-typisch knackig, so dass die Spieler ruhig etwas älter als acht Jahre sein dürfen. Preis: ab 22 Euro.

MAL-LERNSPIEL: „COLORELLI“

Beim Lernspiel „Colorelli“ handelt es sich einerseits um ein Stück Hardware, genauer gesagt um ein Maltablett, das per USB an den Computer angeschlossen und mit einem Stift bedient wird. Andererseits besteht „Colorelli“ aus einem Spiel, das speziell für ganz kleine Computernutzer ab fünf bis sechs Jahren entworfen wurde, um ihnen das Malen am PC spielerisch beizubringen. Wohlgemerkt mit einem Zeichentablett, das genauso von den Eltern benutzt werden kann, um entweder ebenfalls mit entsprechenden Erwachsenenprogrammen zu malen oder um beispielsweise Fotos zu retuschieren. Das Kinderspiel „Colorelli“ übt nun mit den Kindern zuerst die Koordination von Hand und Auge, wie sie also den Stift und den Mauszeiger auf dem Bildschirm in Übereinstimmung bringen. Viele kleine Spiele und ein Autoparcours sorgen dafür, dass dieses Üben auch Spaß macht, genauso viel Spaß wie das Zeichnen, Pinseln oder das Gestalten von Collagen. Das Spiel inklusive des Zeichentabletts kostet rund 60 Euro. Der Computer benötigt Windows 2000 oder XP als Betriebssystem und sollte der Pentium-4-Generation ab 1,8 Gigahertz Taktfrequenz angehören.

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