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TV goes online: Upgrade fürs Fernsehen oder Spielerei?

Google bringt den Streaming-Stick Chromecast auf den deutschen Markt. Der hat noch Schwächen.

Mit dem Streaming-Stick Chromecast will Google nach den USA auch die Fernseher in vielen Ländern Europas für die Online-Welt aufrüsten. In Deutschland brachte der Internetkonzern das Gerät am Mittwoch auf den Markt. Mit dem Stick können die Benutzer von Smartphones, Tablets oder Laptops ihre Musik, Videos oder Internetinhalte auf dem Fernsehbildschirm steuern. Chromecast macht damit die mobilen Endgeräte zu Hause zu Steuerzentralen der Unterhaltung und herkömmliche Fernseher internetfähig.

Die Strategie, Fernseher und Internet mithilfe eines fingergroßen Sticks zu verschmelzen, könnte nach Sicht von Computerexperten aufgehen. Mit den beiden Videostreaming-Anbietern Watchever und bald auch Maxdome seien in Deutschland zwei große Partner gefunden worden, mit denen Google den Sprung auf das Wohnzimmer-TV schaffen könnte – ganz anders als bei den verpatzten Starts des früheren Dienstes Google TV, sagte Sven Hansen von der Fachzeitschrift „c’t“. Der Internet-Stick, der an einen freien HDMI-Steckplatz des Fernsehers angeschlossen wird, sei leicht zu installieren, erklärte Unternehmenssprecher Thorsten Garde. Die Chromecast-App verbindet sich über W-Lan mit dem Internet. Anschließend zeigt die Applikation auf den mobilen Endgeräten an, welche Programme auf einem Bildschirm abgespielt werden können. Zur Verfügung stehen zunächst einige hauseigene Video- und Musikstreams des Konzerns wie Youtube, Play Movies oder Play Music.

Deutlich verbesserungswürdig sei noch die Spiegelung des Inhalts vom Internetbrowser des Handys oder Tablets auf den Fernseher, sagte Hansen. Selbst Google gesteht diese Kinderkrankheit ein – ein Update soll folgen. Weiteres Manko: Bislang können eigene Bilder, die nicht in der Cloud eines Fotoprogramms gespeichert sind, nur über Umwege auf den Fernseher gebracht werden. David Fischer (dpa)

David Fischer, dpa

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