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Umfrage: Alles am Stück

Prominente wie Til Schweiger und Armin Rohde bekennen: Serien werden mit DVD und staffelweise konsumiert.

Tom Schilling, Schauspieler: Die US-Serie „The Office“ ist wirklich sensationell, die habe ich fast an einem Stück durchgeschaut. Dagegen kann ich mit dem deutschen Plagiat „Stromberg“ nicht viel anfangen. Amerikanische Serien sind im Original einfach besser, auch „The Shield“ musste ich mir am Stück ansehen. Oft empfehlen mir Freunde eine neue Serie, dann heißt es: „Ich zeig’ Dir kurz was.“ Und dann sitzt man um sechs Uhr morgens immer noch da, weil’s so spannend ist.

Sarah Kuttner, Moderatorin: Ich bin wohl der größte Serienjunkie der Welt. Zu Hause habe ich um die 40 verschiedene Serien, beispielsweise „Mad Men“ oder „Extras“. Serien gucke ich immer am Stück, erstens, weil ich es gar nicht schaffen würde, an einem festen Termin jede Woche vorm Fernseher zu sitzen. Und zweitens kann ich gar nicht anders, denn die Cliffhanger sind immer so gut, dass ich die Spannung gar nicht aushalte und immer noch eine und noch eine Folge schauen muss – und schwupps, habe ich acht Folgen am Stück gesehen.Ich freu’ mich schon auf die neuen Folgen von „Flash Forward“ und „Bored to death“. Warum die Deutschen nicht so gute Serien hinbekommen, weiß ich auch nicht.

Nora Tschirner, Schauspielerin: Ich schaue Serien nie im Fernsehen, sondern ausschließlich auf DVD. Da gibt’s keine nervige Werbung, vor allem aber kann ich die Wartezeit zwischen den einzelnen Folgen nur schwer ertragen. Da warte ich lieber ein paar Jahre, bis eine Staffel am Stück draußen ist, und gucke mir dann gleich alle Folgen hintereinander an. Nicht, wenn ich einen Drehtag von 14 Stunden hinter mir habe, aber wenn es mich packt, dann schaue ich auch mal zehn Folgen am Stück, beispielsweise von den „Gilmore Girls“, aber auch von „Six Feet Under“ und „24“.

Elyas M’Barek, Schauspieler: Serien sind ja letztendlich ein Mega-Movie, der in einzelne Stücke aufgeteilt wurde. Deshalb finde ich es nur logisch, sich alle Folgen hintereinander anzusehen. Und die US-Serien sind großartig, zwar bin ich auch Fan von „Doctor’s Diary“ und „Türkisch für Anfänger“, bei denen ich selbst mitgespielt habe, aber die beste Serie ist immer noch die „Sopranos“. Dieses Mafia-Genre ist einfach toll. Wahrscheinlich haben die Amerikaner ein größeres Budget und produzieren deshalb die besseren Serien. Quasi Kino am Stück.

Til Schweiger, Schauspieler, Regisseur und Produzent: Serien können süchtig machen. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir die Staffeln gerne am Stück an, so wie zuletzt „Lost“ und „24“.

Armin Rohde, Schauspieler: Nur Häppchen gereicht zu bekommen hab’ ich noch nie gemocht, deshalb kommt es meiner Gier sehr entgegen, Serien am Stück auf DVD zu sehen. „Monk“ beispielsweise und „Sex and the City“, für Ostern habe ich mir „Weeds“ vorgenommen. Das ist, wie in einen Rausch zu verfallen, man kann kaum aufhören. Und die Qualität bei Serien ist eine andere als im Film. Bei Serien kann man ganz anders in die Tiefe gehen, als wenn nach 90 Minuten schon wieder Schluss ist. Ich studiere die Kollegen in den amerikanischen Serien sehr genau, denn in diesem Fall heißt von Amerika lernen siegen lernen.

Protokolle: Sonja Pohlmann

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