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Wo finde ich bloß diese Adresse? Selbst wenn man mal eine Lieblings-Internetseite oder eine Datei auf seinem Arbeitsplatz-PC gespeichert hat, hilft das wenig, wenn man diese Links in seiner Freizeit auf dem Laptop aufrufen möchte. Foto: Sven Appel/dpa/gms

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Vernetzt: Das mobile Büro

Internet-Favoriten, Outlook-Termine, PC-Dateien: So lassen sich mehrere Computer synchronisieren

Nichts ist vergänglicher als eine Internet-Fundstelle. Fügt man sie nicht gleich zu seinen Favoriten, ist sie meistens verloren. Alle Versuche, sie mit einer Suchmaschine wiederzufinden, sind in der Regel zum Scheitern verurteilt. Doch selbst wenn man die Internetseite als neuen Favoriten tagsüber auf seinem Arbeitsplatz-PC gespeichert hat, hilft das wenig, wenn man den Link am Abend zu Hause noch einmal aufrufen möchte. Wie praktisch wäre es, wenn sich auf allen PCs automatisch die gleichen Internet-Favoriten befänden? Die dafür nötigen Dienste gibt es, man muss sie nur einrichten.

INTERNET-LESEZEICHEN

Besonders leicht haben es Nutzer des Internet-Browsers Chrome von Google. Dieses Programm hat den Synchronisierungsdienst eingebaut. Für die Aktivierung muss ein kostenloses Google-Konto eröffnet werden. Die Synchronisierung wird über die Chrome-Einstellungen – zu erkennen am Schraubenschlüssel – eingerichtet. Ist ein Google-Konto vorhanden, meldet man sich an, ansonsten führt ein Link zur Kontoeinrichtung. Zuerst wird über die „Anpassung“ festgelegt, ob nur die Lesezeichen oder auch Einstellungen des Browsers synchronisiert werden. Nacheinander wird die Funktion bei allen PCs aktiviert. Um den Rest kümmert sich Google. Genauso unkompliziert geht das beim Firefox-Browser. Hier wird ein Zusatzprogramm (Add-on genannt) benötigt. Über „Extras“ und „Add-on“ wird zuerst nach dem Dienst „Xmarks“ gesucht, um dann zu installieren. Danach ist ein Browserneustart nötig. Nun wird bei Xmarks ein Synchronisierungskonto eröffnet, auf das von allen Computern zugegriffen werden kann. Bei Xmarks können über die Favoriten hinaus geöffnete Tabs und Passwörter abgeglichen werden. Damit kein Dritter auf die Daten zugreifen kann, wird der Passwortaustausch mit einem Zusatzschlüssel gesichert. Der Xmarks-Dienst ist ein gutes Mittel, um den Internet Explorer auf mehreren Rechnern zu synchronisieren. Dabei wird dieser Dienst beim Microsoft-Browser als externes Programm installiert. Die nötige Installationsdatei erhält man über www.xmarks.com, Kontoerstellung sowie Einrichtung funktionieren wie beim Firefox-Browser. Wer sowohl Internet Explorer, Firefox, Chrome oder Safari von Apple einsetzt, kann mit Xmarks dafür sorgen, dass bei allen Browsern die gleichen Lesezeichen zur Verfügung stehen.



OUTLOOK-EINTRÄGE

Immer und überall auf die gleichen Daten zugreifen zu können, das wünschen sich besonders die Nutzer der Termin- und Adressverwaltung Microsoft Outlook. Da Outlook gerade im Geschäftsleben stark genutzt wird, sind die meisten Synchronisationstools für dieses Programm kostenpflichtig, dafür aber zuverlässig und komfortabel. Wir haben uns den Dienst Syncing.net (eine Ausgründung der Technischen Universität Berlin) angesehen, mit dem nicht nur Outlook-Dateien, sondern zugleich noch eine festgelegte Anzahl von Ordnern synchron gehalten werden. Nach der Installation des Programms erstellt ein Nutzer eine Outlook-Gruppe oder einen neuen Sync-Ordner, andere Nutzer können sich nun dieser Gruppe beziehungsweise diesem Sync-Ordner anschließen. Die kompletten Daten befinden sich nur nach der Ersteinrichtung auf dem Server der Firma, danach werden nur die geänderten Elemente übertragen. Das spart Zeit, zudem wird so das Risiko für die sensiblen Daten minimiert. In der Praxis arbeitet Syncinc.net unaufdringlich im Hintergrund, nur die erste Synchronisation dauert je nach Größe des Outlook-Kontos seine Zeit. In erster Linie richtet sich die Lösung zwar an Firmen, es gibt aber auch ein Paket für Privatanwender. Für drei Nutzer werden rund 120 Euro fällig. Bei Firmen wird je PC abgerechnet, die genauen Kosten stehen im Online-Shop.

DATEIEN UND ORDNER

Komplett kostenlos und sehr praktisch ist das Microsoft-Werkzeug SyncToy, das sowohl mit Windows XP, Vista als auch Windows 7 funktioniert. Das Programm dient vor allem dazu, Daten zwischen zwei Computern oder zwischen einem Computer und einer externen (Backup-)Festplatte synchron zu halten. Das Programm kennt mehrere Verfahren des Datenabgleichs. So kann SyncToy dafür sorgen, dass die Inhalte zweier Laufwerke oder Ordner absolut identisch sind. Das bedeutet aber auch, dass dafür sogar Ursprungsdateien ohne Rückfrage eliminiert werden. Sicherer sind die Verfahren „Echo“ und „Contribute“. Bei „Echo“ werden Dateien nur gelöscht, wenn sie zuvor auf dem Ursprungslaufwerk entfernt wurden. Beim Verfahren „Contribute“ werden alle Änderungen übertragen, zuvor entfernte Dateien bleiben aber auf dem Ziellaufwerk erhalten. Diese Einstellung eignet sich damit besonders für ein Backup der „Eigenen Dateien“. Das SyncToy kann entweder direkt bei Microsoft oder von einem der vielen Software-Archive wie von heise.de oder chip.de heruntergeladen werden.

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