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Medien: Verschwörer

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten Wer erschoss J.F.

Tom Peuckert verrät,

was Sie nicht verpassen sollten

Wer erschoss J.F.K. wirklich? Wo hält die US-Regierung ihre gefangenen Außerirdischen versteckt? Ist der bärtige Osama nur ein Gespenst, das der CIA aus dubiosen Gründen an die Wände malt? Diese und ähnliche Fragen lassen das Herz jedes Verschwörungstheoretikers höher schlagen. Für ihn ist die Logik der Welt prinzipiell dunkel, und das Geheimnis hat unbegrenzte Macht. Wie muss einer beschaffen sein, damit er an Verschwörungstheorien Gefallen findet? Welche Rolle spielen diese Konstruktionen im Netzwerk der großen Politik? Rolf Cantzen gibt Auskunft in seinem Feature „Wer regiert die Welt?“ Der Autor untersucht Verschwörungstheorien in Geschichte und Gegenwart. Er berichtet von Tempelrittern, Freimaurern und Illuminaten. Erzählt von jenen, die Geheimniskrämerei mit böser Absicht betreiben, und anderen, die sich zum Nutzen der Menschheit verschwören. Letzteren hat ja Goethe in seinem „Wilhelm Meister“ ein höchst zwiespältiges Denkmal gesetzt. Man startet als großartiger Verschwörer zur Besserung des Geschlechtes und endet bei nacktem Terror (Deutschlandradio, 19. September, 19 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Von besonders berüchtigten Verschwörern erzählt Petra Kiener in ihrem mehrteiligen Feature „Die Assassinen“. Niemand hat über Jahrhunderte hinweg als Gegenstand schauriger Fabeln besser getaugt als dieser mittelalterliche Geheimbund. Eine fundamentalistische Sekte von Muslimen, die angeblich vor keinem Mord zurückschreckte. Glaubt man den Verschwörungstheoretikern, gingen im Orient tausende politischer Verbrechen auf das Konto der Assassinen. Zweifel sind erlaubt (Radio Kultur, 18. September, 19 Uhr 05, UKW 92,4 MHz).

Nicht selten versetzt das welthistorische Geheimnis den Künstler in schöpferische Unruhe. Er fühlt sich berufen, die Rätsel aufzulösen oder zumindest eine elegante Spekulation zum Thema anzubieten. In Michael Frayns Drama „Kopenhagen“ erleben wir die Physiker Bohr und Heisenberg bei einer Begegnung im Sommer 1941. Die Welt befindet sich im Krieg, an der Atombombe wird gearbeitet. Da fährt der deutsche Professor Heisenberg mit dem Nachtzug nach Kopenhagen, um seinen Kollegen Niels Bohr zu treffen. Heisenbergs Reise ist historisch verbürgt. Die Nachwelt weiß, dass das Geheimtreffen mit Bohr binnen weniger Minuten scheiterte. Was die beiden miteinander geredet haben, blieb ihr Geheimnis bis in den Tod. Ein enormer Raum für Spekulationen. Frayn lässt die beiden Forscher im Jenseits noch einmal aufeinander treffen. Endlich wird klar, worüber sie im Jahr 41 gestritten haben. Die Wahrheit? Eine Verschwörungstheorie mehr! (Radio Kultur, 20. September, 21 Uhr)

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