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Vertrag verlängert: Harald Schmidt bleibt beim Ersten

Harald Schmidt wird bei der ARD auch weiterhin zweimal pro Woche zu sehen sein. Programmdirektor Struve gab darüber hinaus bekannt, dass das Erste im kommenden Jahr 900 Stunden Sport zeigen will.

Köln - Komiker Harald Schmidt bleibt der ARD auch im kommenden Jahr erhalten. Sein Vertrag sei bis Juli 2007 verlängert worden, sagte ARD-Programmdirektor Günter Struve am Donnerstag in Köln bei der Präsentation der Schwerpunkte im Ersten 2006. Die «Harald Schmidt»-Show werde weiter zwei Mal pro Woche ausgestrahlt, außerdem werde der Entertainer sowohl bei den Olympischen Winterspielen in Turin als auch bei der Fußball-WM in Deutschland für im Einsatz sein. Auch im Sportjahr 2006 will die ARD ihre Position als Informationssender Nummer Eins ausbauen und zugleich bei Unterhaltung und Eigenproduktionen Flagge zeigen.

So bleibt die Information mit 44 Prozent der gesamten Sendezeit die wichtigste Programmsparte. Auch eine Kürzung der politischen Magazine wie «Monitor«, «Fakt» oder «Panorama» auf 30 Minuten bedeute keine Verringerung des Angebots. Das Wissenschaftsangebot soll verdoppelt werden, Dokumentationen auf einen früheren und damit Zuschauer freundlicheren Sendeplatz geholt werden. Für den Film- Mittwoch sind 36 neue Produktionen geplant.

Struve betonte, mit dem Vorziehen der «Tagesthemen» um eine viertel Stunde auf 22.15 Uhr ab Januar würden im Jahresdurchschnitt mehrere hunderttausend zusätzliche Zuschauer erwartet. Die Änderung werde auch Folgen für das vorangegangene oder folgende Programm haben. Vor allem für die Folgesendungen ab 22.45 Uhr sei ein zusätzlicher Schub zu erwarten.

ARD-Politikkoordinator Hartmann von der Tann sagte, es handele sich bei den Veränderungen im Nachrichten-Programm um die größte Schemareform, die je bei der ARD gestartet worden sei. Dabei sei man zwei Gesetzen gefolgt: «Alles muss besser werden, und alles muss so bleiben, wie es ist», sagte von der Tann. Bewährte Sendungen seien neu angeordnet worden.

Während 2005 nur rund acht Prozent Sportsendungen waren, sollen im kommenden Jahr 900 Stunden Sport gezeigt werden. Als Duo begleiten Harald Schmidt und der Sportmoderator Waldemar Hartmann die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft. Allein bei der WM sollen «Waldi und Harry» an 16 Sendetagen mit dabei sein. Bei der «Harald Schmidt»-Show wird es bei zwei Folgen pro Woche bleiben. «Es gibt für mich keinen Grund, mich weiter auszudehnen», sagte Schmidt. Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, denen zufolge er sich nach einem Jahr bei der ARD möglicherweise wieder seinem vorherigen Arbeitgeber Sat.1 zuwenden wolle.

Im Unterhaltungsprogramm bleibt die Nachfolge-Frage beim «Musikantenstadl» weiter offen. Die Abstimmungsprozesse mit dem ORF seien noch nicht abgeschlossen, sagte Unterhaltungskoordinatorin Verena Kulenkampff. Karl Moik wird nach fast 25 Jahren zum Jahresende mit dem «Silvesterstadl» aussteigen. Beliebte Formate wie «Verstehen Sie Spaß?» oder «Menschen bei Maischberger» werden fortgesetzt. Neu kommen etwa das Quiz «Wunder der Natur» mit Frank Elstner und ein Fußball-Quiz mit Jörg Pilawa hinzu.

Beim Film-Mittwoch soll ein Mix aus Familiendramen, Komödien, Literaturverfilmungen und Historien vor die Bildschirme locken, sagte Fernsehfilm-Koordinator Ulrich Deppendorf. Herausragend nannte er dabei «Kalter Sommer» anlässlich des 45. Jahrestags des Mauerbaus und «Eine einzige Tablette», ein Zweiteiler zum Contergan-Skandal.

Bei den Spielfilm-Eigenproduktionen vor allem für den Freitagabend werden zahlreiche Publikumslieblinge wie Gudrun Landgrebe, Christine Neubauer, Heinz Hoenig und Ottfried Fischer zu sehen sein. Zu den Highlights gehört laut ARD der Piratenfilm «Klaus Störtebeker». Gezeigt werden auch zahlreiche Hollywood-Streifen wie «Lost in Translation» oder Spielberg-Produktionen. (tso/dpa)

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