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Wieder ein freier Autor. Matthias Matussek hat das Verhältnis mit Springer beendet.

© dpa

Vertragsverhältnis aufgelöst: Matthias Matussek und Springer beenden Streit

Der Journalist Matthias Matussek kann wieder publizieren - als freier Autor. Fraglich ist, ob er dies bei den "Welt"-Titeln machen kann.

Ein Streit weniger in der Welt. Matthias Matussek und der Axel Springer Verlag vertragen sich wieder. Springer-Sprecherin Bianca-Maria Dardon sagte dem Tagesspiegel: "Der Streit ist beendet. Es gibt kein Vertragsverhältnis mehr zwischen Axel Springer und Matthias Matussek. Damit ist er freier Autor und kann seine Texte allen Medien anbieten, inklusive WeltN24.“ Matussek hatte sich im November 2015 mit der damaligen Redaktionsspitze der "Welt" überworfen. In einer Reaktionskonferenz soll er den WeltN24-Chefredakteur Jan-Eric Peters als "durchgeknallt" bezeichnet haben. Peters hatte sich zuvor von einem Matussek-Post bei Facebook distanziert, in dem dieser den Terroranschlag in Paris mit einem lächelnden Smiley kommentiert hatte.

Bei Mastussek wuchs der Frust

Matthias Matussek war seitdem im Streit mit Springer. Was auch bedeutete, dass er nicht publizieren konnte - was für einen Autor mit einem derartigen Mitteilungsdrang eine große Härte bedeuten musste. Je länger sich der Streit hinzog, desto mehr wuchs Matusseks Frust, der sich in entsprechenden Facebook-Posts entladen konnte. Die Einigung mit Springer, maßgeblich von seinem Anwalt Joachim Steinhöfel ausgedealt, beendet diese Schweigephase. Steinhöfel spricht in diesem Zusammenhang von einem "Vergleich", mit dem die Differenzen beigelegt werden konnte. Heißt: Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Beendigung des Dreijahresvertrages auch mit einer Geldzahlung des Verlagshauses erreicht wurde. Springer war die Matussek-Chose leid.

Beschäftigt der frühere "Spiegel"-Chef Aust den früheren "Spiegel"-Kulturchef Matussek?

Steinhöfel postete unterdessen, "Herr Matussek freut sich sehr über dieses Ergebnis und auch darauf, in Zukunft weiter für die ,Welt am Sonntag' tätig zu sein". Das wird interessant, ob das so passieren wird. Bei WeltN24 hat ja das Regime gewechselt. Jan-Eric Peters ist gegangen, Stefan Aust ist gekommen. Aust, der frühere "Spiegel"-Chefredakteur, steht vor der Frage, ob er Matussek, den früheren "Spiegel"-Kulturchef, als Autor beschäftigen wird. Hört man in die Redaktionen im Springer-Haus hinein, dann ist die Vorfreude auf mögliche Texte des Radikalkatholiken sehr gering.

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