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Medien: Verwirrung wegen Verkaufs von „TV-Today“

„Ich vertraue darauf, dass Gruner + Jahr seine Verträge einhält – so, wie auch ich meine Verträge einhalten werde.“ Hans Barlach ist irritiert.

„Ich vertraue darauf, dass Gruner + Jahr seine Verträge einhält – so, wie auch ich meine Verträge einhalten werde.“ Hans Barlach ist irritiert. Der Eigentümer der „Hamburger Morgenpost“ hat bereits den notariell beglaubigten Kaufvertrag für die Fernsehzeitschrift „TV Today“ in der Tasche. Nur eine Formalie fehlt: der Segen des Aufsichtsrats von G + J. Am 30. Mai läuft die Frist ab, dann sollte Barlach Besitzer von „TV Today“ sein. Und nun erfährt er, dass G + J mit Springer über den Verkauf von „TV Today“ verhandelt.

Barlach hat mit G + J gute Erfahrungen gemacht, als er von dem Großverlag die „Mopo“ kaufte. Zu der Zeit war sein heutiger Verhandlungspartner, Zeitschriftenvorstand Bernd Buchholz, Geschäftsführer der „Mopo“. Aber auch zwischen G + J und Springer gibt es neben strategischen auch persönliche Beziehungen. Buchholz wurde „Mopo“Geschäftsführer, als der heutige Springer-Chef Mathias Döpfner dort Chefredakteur war. Für Döpfner ist das große Investitionen verschlingende „TV Digital“ ein wirtschaftliches Risiko. 180 000 Exemplare verkauft „TV Digital“ im Grosso- West, insgesamt beträgt die Auflage 852 000 Exemplare. Von den 310 000 Abos eines eingestellten „TV Today“ (davon dank „F.F.“-Beilage 130 000 im Osten) würde „TV Digital“ nur profitieren. Barlach möchte „TV Today“ hingegen mitsamt Redaktion und Verlag übernehmen. Als Mittelständler könnte er viel sparen, angefangen bei den 20 Euro Miete pro Quadratmeter für die G + J-Räume bis hin zum Kantinenzuschuss. Dass er das Blatt weiterführen möchte, dafür spricht der über vier Jahre abgeschlossene Druckvertrag mit G + J. usi

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