zum Hauptinhalt
Das Attentat. Die Agentur AFP hat den Mord an US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in einer Grafik aufbereitet.

© AFP

Vor 50 Jahren: TV-Sender erinnern an Kennedy-Attentat

Das Attentat auf John F. Kennedy hat die Menschen vor 50 Jahren weltweit geschockt. Während sich das ZDF in seiner Primetime-Doku eher mit der Person des damaligen US-Präsidenten beschäftigt, rekonstruiert eine Arte-Doku den Präsidentenmord Bild für Bild.

Es ist ein Ereignis, das niemanden unberührt gelassen hat. So wie sich die Erwachsenen der heutigen Generation genau daran erinnern können, was sie am 11. September 2001 beim Einschlag der beiden Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center gemacht haben, so kann sich deren Elterngeneration noch ganz genau an den 22. November 1963 erinnern. An diesem Tag wurde der damalige US-Präsident John F. Kennedy in der texanischen Stadt Dallas bei einem Attentat ermordet. 50 Jahre später erinnert das Fernsehen in verschiedenen Dokumentationen an die tragischen Ereignisse dieses Novembertages. Den Anfang macht an diesem Dienstag zur besten Sendezeit die „ZDFzeit“-Dokumentation „Kennedy – Das Geheimnis der letzten Tage“.

Der teilweise überdramatisierte Beitrag zeigt, wie schwer es nicht zuletzt nach Hollywood-Filmen wie „JFK“ von Oliver Stone ist, einen neuen Blick auf das ein halbes Jahrhundert zurückliegende Ereignis zu finden. Immerhin versuchen Annette Harlfinger und Martina Schindelka gar nicht erst, den vielen vorhandenen Verschwörungstheorien neue hinzuzufügen. Stattdessen gehen sie mehr auf das historische Bild des 25. US-Präsidenten ein, das sich durch das Attentat von Dallas verklärt hat. Kennedy wird als politisches Leichtgewicht und Schürzenjäger dargestellt, der sich nicht davor scheute, eine damals 19-jährige Praktikantin im Schlafzimmer der First Lady zu verführen. Doch nicht nur von seinen angeblich 2000 Affären erfuhr die Öffentlichkeit nichts, auch die Schwere seiner Erkrankungen, die seine Amtsführung überschatten, wurde geheim gehalten.

Für Arte hat Patrick Jeudy das Kennedy-Attentat Bild für Bild analysiert

Einen großen Raum in der ZDF-Doku nimmt die Frage ein, ob das Attentat hätte verhindert werden können. „Ich fühle mich immer noch schuldig. Bis heute“, sagt Bodyguard Clint Hill, der nach den tödlichen Schüssen Jackie Kennedy davon abhielt, auf den Kofferraum der Limousine zu klettern. Und hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen, wenn die Leibwächter am Vorabend des Attentats nicht bis in die Nacht hinein gefeiert hätten? Diese Frage stellt auch die 90-minütige Dokumentation „Dallas. Ein Tag“, die Arte am kommenden Dienstag ausstrahlt. In ihr wird auch erwähnt, dass die Polizei von Dallas die Strecke nicht gesichert hatte. Patrick Jeudy wendet sich in seinem Film den historischen Ereignissen vor allem über das vorhandene Bild- und Filmmaterial zu. Wenn nötig, rekonstruiert er die Ereignisse Bild für Bild. Die Aufnahmen aus dem Amateurfilm von Abraham Zapruder machen dabei nur einen kleinen Teil aus. Kurt Sagatz

„ZDFzeit: Kennedy – Das Geheimnis der letzten Tage“, Dienstag, 20 Uhr 15

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false