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Medien: Warum Berlin niedermachen?

Herr Keil, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien besonders geärgert? Was ist los mit Berlin?

Herr Keil, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien besonders geärgert?

Was ist los mit Berlin? Seit Wochen lese ich in der Presse über Berlin, dass es ansiedlungsfeindlich sei, antiinvestitionsfreundlich, kein Pflaster für Wirtschaft und Unternehmen. Das sind genau die großen Themen, mit denen sich die Stadt auseinandersetzt, aber eben sehr viel anders als alle übrigen Städte in Europa, zum Beispiel Paris oder London. Dort, in den Regierungssitzen, gibt es eine freilich lang gewachsene Akzeptanz der jeweiligen Hauptstadt – und eine sehr hohe finanzielle Entlastung durch den Staat. Wann endlich entschließen wir uns zu einer ähnlichen Akzeptanz unserer Hauptstadt? Oder besser, was ist los mit unseren Journalisten und ihrer Verantwortung den Lesern gegenüber? Anstatt Berlin wieder und wieder niederzumachen, wird es Zeit, die positiven Seiten unserer Hauptstadt zu sehen.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Meine größte Freude in den letzten Wochen war natürlich, dass es endlich wieder ein deutscher Film in den Wettbewerb nach Cannes geschafft hat: „Die fetten Jahre sind vorbei“ von Hans Weingartner. Das Film-/Medienboard Berlin-Brandenburg hat einen Beitrag dazu geleistet, und Hans Weingartner ist jetzt auch noch Neu-Berliner geworden. Das ist Bestätigung und Ermutigung, dass die „Fetten Jahre“ für Berlin in Bezug auf Film weitergehen, denn laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft DWI gehört die Film- und Fernsehwirtschaft in Berlin zu den großen Wachstumsbranchen der Hauptstadt und die „Beschäftigungsgewinne gegenüber 1998 von gut 40 Prozent sind bundesweit unerreicht.“

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