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Foto: RBB

© rbb/Oliver Ziebe

Wechsel: RBB steckt mehr Geld ins Programm

Berliner Pröpstin Friederike von Kirchbach leitet in der Nachfolge von Hans Helmut Prinzler den Rundfunkrat des Zweiländersenders.

Noch mehr Frauenpower beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB): Die Berliner evangelische Pröpstin Friederike von Kirchbach leitet ab Januar den Rundfunkrat des RBB. Das aus 29 Mitgliedern bestehende Aufsichtsgremium des Senders wählte die 57-jährige Theologin am Donnerstag zur Nachfolgerin von Hans Helmut Prinzler. Der ehemalige Direktor des Berliner Filmmuseums hatte seit 2009 an der Spitze des Rundfunkrats gestanden. Kirchbach hatte bislang schon den Programmausschuss geleitet. Neuer stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrats ist der Vertreter der Wohlfahrtsverbände, Andreas Kaczynski, 51. Er löst den katholischen Prälaten Tobias Przytarski ab. Zu den wichtigsten Aufgaben des Gremiums neben der Intendantenwahl gehört es, die Senderspitze in Programmangelegenheiten zu beraten und die Einhaltung der Programmgrundsätze zu überwachen.

Der Rundfunkrat stellte in derselben Sitzung den Wirtschaftsplan 2013 fest. Demnach rechnet der RBB im kommenden Jahr mit Erträgen von 408,1 Millionen Euro, bei Aufwendungen von 417,4 Millionen Euro. Damit steigert der Zweiländersender seine Programmaufwendungen um zwei Prozent. Zugute kommen soll das dem Ausbau der Online-Angebote und der Entwicklung weiterer Programmformate, sagte RBB-Intendantin Dagmar Reim. Die Zahl der Stellen bleibe mit 1467,5 auf dem Niveau von 2012. Das geplante Investitionsvolumen liege 2013 bei 22 Millionen Euro. Das Geld soll unter anderem in die Umstellung auf hochauflösendes Fernsehen (HDTV) fließen. Die Planung für 2013 sei geprägt durch den Wechsel zum neuen Rundfunkbeitrag. Künftig wird nicht mehr pro Gerät, sondern pro Wohnung abgerechnet – was bislang zu viel Unmut bei potenziellen Beitragszahlern führte. Für den RBB sollte das in Anbetracht der vielen bislang gebührenbefreiten Haushalte eher eine Entlastung sein.Markus Ehrenberg

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