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Witz über Rassengesetze: ''Stelle frei'': Entgleisung eines WDR-Reporters

"Wenn ich Gülcan sehe, dann bedaure ich, dass es die Nürnberger Rassengesetze nicht mehr gibt." Für diesen Satz hat sich der Moderator und Comedian Manes Meckenstock zwar entschuldigt. Seinen Job bei der WDR-Sendung "Zimmer frei" ist er trotzdem vorerst los.

Wegen einer Bemerkung über die Nürnberger Rassengesetze hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) seinem Außenreporter Manes Meckenstock eine Auszeit verordnet. Der Comedian werde vorerst nicht mehr in der WDR-Fernsehshow "Zimmer frei" mit Götz Alsmann und Christine Westermann auftreten, sagte eine WDR-Sprecherin. Meckenstock hatte in seiner Radiosendung "Kuckuck" bei einem Düsseldorfer Lokalsender über die Viva-Moderatorin Gülcan Kamps gesagt: "Wenn ich Gülcan sehe, dann bedaure ich, dass es die Nürnberger Rassengesetze nicht mehr gibt."

Die 1935 von den Nationalsozialisten beschlossenen Nürnberger Gesetze verboten unter anderem Eheschließungen und sexuelle Kontakte zwischen Juden und Nichtjuden. Mit ihnen erreichte die Judenverfolgung in Deutschland eine neue Dimension.

Meckenstock hat sich für die Äußerungen entschuldigt. "Nationalsozialistisches Denken ist mir fremd, und ich lehne es ausdrücklich ab", sagte er. Die WDR-Sprecherin sagte, es sei gut, dass er sich ohne Wenn und Aber von der Bemerkung distanziert habe. Es gebe jedoch Äußerungen, die "unentschuldbar" seien. Ob der WDR die Zusammenarbeit mit Meckenstock zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen wird, ist noch nicht entschieden. (mit dpa)

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