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Bei der Übertragung des WM-Halbfinales herrschte kein Publib-Viewing-Wetter

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Update

WM 2014: Traumspiel, Traumquote: Neuer TV-Rekord: 32,57 Millionen sehen deutschen Halbfinal-Sieg

Das Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien erreicht die höchste Einschaltquote, die jemals im deutschen Fernsehen gemessen wurde. Und der Kurznachrichtendienst Twitter meldet einen Weltrekord.

Rekorde, wohin das Auge fällt. 32,57 Millionen Menschen haben am Dienstagabend den Finaleinzug der deutschen Nationalmannschaft im ZDF verfolgt. Das ist die höchste Einschaltquote, die jemals im deutschen Fernsehen gemessen wurde. Den bisherigen Rekord hielt das WM-Halbfinale Deutschland gegen Spanien 2010 mit 31,1 Millionen Zuschauern. Das durchwachsene Wetter dürfte die Quote in die Höhe getrieben und die heimischen Fans vor die TV-Bildschirme gelockt haben: In Teilen Deutschlands regnete es am Dienstag heftig. Auf der Berliner Fanmeile war deshalb zwar beste Stimmung, aber wenig los. DIe Veranstalter sprechen optimistisch gerechnet von 100 000 Besuchern. Zum Vergleich: Beim Viertelfinale der deutschen Elf gegen Frankreich waren rund dreimal so viele Zuschauer gekommen. Das Gelände war fürs Halbfinale vergrößert worden. Die Veranstalter mussten das Gelände am Dienstagnachmittag aber vorläufig für zwei Stunden wegen Gewitterwarnungen sperren. Ab 18 Uhr war das Gelände dann wieder offen. Allerdings hatten sich da bereits die meisten fürs Wohnzimmer entschieden.

Tatsächlich wird die Fernsehquote noch höher gewesen sein, Zuschauer außer Haus – Fanmeile, Kneipe, Hotel – wie auch die Nutzer von Online-Portale werden beim Erheben der TV-Zahlen nicht mitgezählt. Beide Gruppen werden zusammen auf rund zehn Millionen Menschen geschätzt. Das unglaubliche WM-Halbfinale hat auch beim Kurznachrichtendienst Twitter Geschichte geschrieben. Mit 35,6 Millionen Tweets, addiert ab 60 Minuten vor Anpfiff bis 30 Minuten nach Abpfiff, ist die Partie #GER – #BRA das meistdiskutierte Sportereignis aller Zeiten. Bisher lag der Superbowl, das Finale im US-Football, mit 24,9 Millionen Tweets vorne. Auch diesen Rekord holte das WM-Spiel: Als Sami Khedira das fünfte Tor erzielte, gab es mit 580 166 Tweets eine neue Bestmarke in der Kategorie Tweets pro Minute. Online-Portale wie tagesspiegel.de verzeichnen Zugriffszahlen wie nie zuvor, Facebook meldet, dass sich kurz vor, während und kurz nach dem Spiel 66 Millionen Nutzer zur Partie äußerten, mehr als bei jeder anderen WM-Begegnung.

War es Fassungslosigkeit oder Freude, egal, schon während des Spiels stellte sich der sogenannte „Silvestereffekt“ ein. Die Menschen riefen sich an, sie simsten tweeteten, posteten, schickten Whatsapp-Nachrichten. Die Server der Telekommunikationsunternehmen kamen an ihre Belastungsgrenzen. Nicht wenige SMS- und sonstige Nachrichten erreichten ihre Adressaten erst in den Morgenstunden des Mittwochs. Was wird erst am Sonntag, dem Tag des WM-Finales, los sein?

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