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Medien: Wolf von Lojewski entdeckt Namibia

In den Trailern zu seinem Namibia-Zweiteiler hat Wolf von Lojewski versprochen: „Ich bin auf spannende Geschichten gestoßen.“ Der Autor hält Wort, und es wäre nicht dieser Autor, wenn er nicht mit einer Überraschung starten würde: In „Was heißt denn hier deutsch?

In den Trailern zu seinem Namibia-Zweiteiler hat Wolf von Lojewski versprochen: „Ich bin auf spannende Geschichten gestoßen.“ Der Autor hält Wort, und es wäre nicht dieser Autor, wenn er nicht mit einer Überraschung starten würde: In „Was heißt denn hier deutsch?“ rauscht erst einmal der Ozean an die Küste des ostafrikanischen Landes. Wolf von Lojewski kommentiert, wie er damals, als Anchorman im „heute-journal“, kommentiert hätte: „Wer hier in Seenot geriet, hatte die Wahl zwischen Ertrinken und Verdursten.“ Lakonisch der Ton, in der Schwebe zwischen bedeckter Ironie und offenem Staunen. Gleich hinter der Küste beginnt die Wüste, beginnt Namibia, also der „Ort, wo nichts ist“. Und an diesem Ort sucht der Autor nach Spuren der deutschen Kolonialherren, des Diamantenrauschs und des Völkermords an den Herero. Über die Frage „Was heißt denn hier deutsch?“, über einen Karnevalsverein mit Elferrat und Funkenmariechen geht Lojewski hinaus. Er führt die Zuschauer an die schmerzliche (Kolonial-)Geschichte, an die heutigen Probleme wie Aids und Armut heran; zugleich, schließlich laufen seine Filme zur besten Sendezeit, fallen er und sein Kameramann Hartmut Seifert von einer touristischen Postkarte in die nächste.

Seinen Arbeitsstil hat der Altmeister der Auslandsreportage geändert. während er früher meist mit einem fertigen Drehbuch im Kopf auf dem Flughafen aufsetzte, hält der 69-jährige Journalist sich heute den Kopf frei: „Ich habe mir vorgenommen, Länder, die ich noch nicht kenne, spontan kennenzulernen. Das ist für mich eine neue Art des Erlebens.“ jbh

„Was heißt denn hier deutsch?“, ZDF, 20 Uhr 15, Teil 2 am 17. Oktober

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