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ZDF: Die K-Frage ist gelöst

Oliver Kahn wird nach seinem Rücktritt als Fußball-Profi das Team des ZDF bei Länderspielen verstärken.

Wie der Fernsehsender am Freitag mitteilte, soll Kahn von September an als Experte an der Seite von Moderator Johannes B. Kerner die Spiele der Fußball-Nationalmannschaft bis einschließlich der WM 2010 in Südafrika analysieren und bewerten. Der Vertrag, der eine Laufzeit bis 31. Juli 2010 hat, sieht darüber hinaus den Einsatz des 86-maligen Nationalspielers am Mikrofon beim DFB-Pokal-Halbfinale 2009 und beim DFB-Pokal-Endspiel 2010 vor.

„Als Torwart hat Oliver Kahn auch die ,Unhaltbaren‘ gehalten. Von hinten hat er das Spiel genau beobachtet und war den Stürmern so den entscheidenden Schritt voraus. Auf solche zupackenden Analysen des neuen ZDF-Experten Kahn dürfen sich die Zuschauer freuen“, sagte ZDF- Chefredakteur Nikolaus Brender.

Kahn, der am 17. Mai mit dem FC Bayern München sein letztes Bundesliga-Punktspiel gegen Hertha BSC bestreiten wird, freut sich auf die neue Aufgabe. „Gemeinsam mit Johannes B. Kerner wird das ganz sicher eine neue und spannende Herausforderung für mich“, sagte der Torwart. Kahn wird als ZDF-Experte Nachfolger von Jürgen Klopp, der den Fernseh-Job nach der EM im Juni nach drei Jahren beendet. Mit dem Trainer von Mainz 05 geht auch der ehemalige Schiedsrichter Urs Meier. Damit ist die Dreierkette Kerner/Klopp/Meier aufgelöst, und es kommt das Duo Kerner/Kahn. Beim ZDF läuft es dann wie in der ARD, die ebenfalls auf ein Duo in der Analyse setzt. Neben der Stammbesetzung Gerhard Delling/Günter Netzer wird bei der EM erstmals Moderator Reinhold Beckmann mit dem Ex-Bayern-Profi Mehmet Scholl den Experten geben.

Der Wechsel von Klopp zu Kahn ist mehr als ein Wechsel. Klopp steht für die Generation Leichtigkeit, Kahn für die Generation Leistung. Kahn sagt „brutal“, sein verzerrtes Gesicht, das vorgeschobene Gebiss, nicht weniges erinnert beim Aktiven Kahn an die Aggressivität, die in diesem Sport und seinem Geschäft liegt. Andererseits: Kahn, 38 Jahre alt und deutlich ruhiger geworden, kann trefflich Spiele, Gegner und Business erklären. Was irritiert, ist nicht seine Exegese, sondern der leichte Knödelton, in dem sie vorgebracht wird. jbh

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