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Medien: Zeitungs-Zeuge

Der Journalist Hans Zielinski wird 90 Jahre alt

Wer ihn noch kennt, erinnert sich an seine Stimme im Sender Freies Berlin, wo er in den sechziger und siebziger jahren politisch kommentierte. Mancher vielleicht auch noch an den „Spiegel“, dessen EinMann-Büro in Berlin er Ende der fünfziger Jahre, in den stürmischen Zeiten des Ost-West-Konflikts, leitete. Aber Hans Zielinski langes Journalisten-Leben reicht weiter zurück. Zu ihm gehörte noch kurz vor Kriegsbeginn die alte Berliner Zeitungswelt in Gestalt der „Deutschen Allgemeinen“ Zeitung, einem der Blätter, die sich im Dritten Reich ein bischen bürgerlichen Spielraum zu bewahren suchte; zu ihr stieß der gelernte Theologe 1936. Nach dem Krieg begann er bei der berühmten NWDR-Redaktion, die damals den deutschen Hörfunk neu erfand, arbeitete dann bei Zeitungen in Hamburg und Frankfurt, später auch bei Deutscher Welle, „Sonntagsblatt“ und „Welt“: der Abdruck von Zeiten, in denen Anordnungen der Militärregierungen, Zeitungseinstellungen und Zwiste über die Berlinpolitik an beruflichen Karrieren mitmodelten. Nun ist er zur überzeugenden Widerlegung der Behauptung geworden, dass Journalisten kein langes Leben haben: an diesem Freitag wird Hans Zielinski in Berlin 90 Jahre alt. Tsp

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