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Zu meinem ÄRGER: Ahnungslos in Griechenland

Friederike Sittler resümiert die Medienwoche.

Frau Sittler, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Mit der täglichen Dröhnung zu Griechenland und den Folgen bekleckert sich kaum ein Medium mit Ruhm: vermeintliche Informationen, die oft genug aus PR-Offensiven, unverständlichem Wirtschaftschinesisch, Schönreden oder Theaterdonner zum Zwecke des eigenen Vorteils bestehen. Wer hat da noch nicht geseufzt: „Ich kann es nicht mehr hören“? Es gibt zu wenige Journalistinnen und Journalisten, die über den Tellerrand ihres Ressorts blicken, Hintergründe erklären und bewerten können. Und das bei einem Thema, das uns letztlich alle betrifft.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Über die kluge und fundierte Analyse der päpstlichen Botschaften durch Daniel Deckers in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die mediale Inszenierung des „Wir sind Papst“-Hypes hatte zu lange den Blick darauf verschleiert, dass Benedikt als Papst nicht anders denkt und handelt, als er es als Joseph Ratzinger schon in den 70er Jahren tat.

Welche Website können Sie denn empfehlen?

Keine. Auf der Suche nach den Perlen stolperte ich so oft über sinnfreies, polemisches Geschwafel und Beleidigungen, dass ich in Ermangelung von überflüssiger Lebenszeit momentan eher weniger als mehr im Netz unterwegs bin.

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