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Zu meinem ÄRGER: Alte Ideen, frisch verkauft

Die Medien-Kolumne: Schauspieler Wolfgang Seidenberg hat den neuen ARD-Vorabend gesehen.

Herr Seidenberg, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?

Diese Woche habe ich mal wieder Fernsehen geguckt, und Fernsehen ist das Erste.

Der Vorabend. „Verbotene Liebe“ XL, diese Woche mit derselben Quote wie der im Juni wegen eben dieser Quote abgesetzte „Marienhof“ und leider ebenso langweilig wie zuletzt meine Heimat als Frank Töppers. Trotzdem drücke ich den Kollegen die Daumen. Aber auch der Gebührenzahler in mir wartet auf innovative Formate am Vorabend. Das ZDF zeigt zu dieser Zeit „Soko“, eine Krimireihe mit regionalem Touch. Das Erste verkauft seit dieser Woche dieselbe Idee unter „Heiter bis tödlich“ als neu und frisch. Na gut, erst mal anschauen.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Immerhin geht’s endlich los mit dem neuen regionalen Krimikonzept, unter anderem mit der ARD-Serie „Nordisch herb“. Die Zwischenschnitte, die Landschaftsaufnahmen vom Husumer Deich, fand ich genauso großartig wie die Kölnimpressionen beim „Marienhof“. Ich bin gespannt, was Westfalen, Oberbayern und der Harz beizusteuern haben. Und „Das Duell“ wird es ja wohl bald auch nicht mehr geben! Mehr Quizshowvarianten braucht niemand.

Ihre Lieblingswebsite?

Auf Youtube, ein Videoclip unserer Produktion „Die Legende vom heiligen Trinker“ am Theaterhaus Stuttgart.

Wolfgang Seidenberg, 49, Schauspieler („Schindlers Liste“, „Marienhof“). Seidenberg tourt ab 12. November mit dem Theaterstück „Zweifel“ durch Deutschland.

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