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Zu meinem ÄRGER: Berlins Polizei ist eine Lachnummer

Bettina Rust resümiert die Medienwoche

Frau Rust, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Gar nicht über etwas, was in den Medien selbst passiert ist, mehr über das, was sie berichten mussten. Morgenlektüre „Bild“: Kein neues Thema und doch wieder mal aktuell: Lächerlich und erbärmlich, was bei der Berliner Polizei so abläuft. Da geht's ja in jeder Wagenburg organisierter zu.

Objektschützer bekommen luftige Anoraks, mit denen sie im Winter frieren, dürfen aber keine Privatkleidung tragen. Dann die Diskussion über Polizisten, die während ihrer Einsätze Parktickets ziehen müssen – eine Farce. Welche Bürokraten auch immer diese Missstände zu verantworten haben: Als Drehbuchvorlage für eine Comedy würde man solche Pointen sicherlich ablehnen mit dem Argument, das sei dann doch too much.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Diesmal bei Tagesspiegel online entdeckt: 187 Schlecker-Filialen gab es in Berlin, sehr viele dieser Ladenflächen stehen leer. An der Schönhauser Allee/Ecke Gaudystrasse gibt es jetzt eine Ex-Filiale, die von zwei Kunststudenten erst mal bis September als Ausstellungsfläche genutzt werden darf. Könnte man ja als festes Konzept übernehmen. Und dann bitte die Matratzenmärkte und „Casinos“ einbeziehen.

Welche Homepage können Sie empfehlen?

buzzfeed.com, sehr lustig. Als Einstieg empfehle ich „What happens if you text your Parents pretending to be a Drug Dealer?“: Leute schicken ihren Eltern vermeintlich versehentlich eine SMS, in der sie „2 Gramm für $40“ anbieten und schnell hinterher schreiben „Sorry, ignore that. Not for you.“ Die Reaktionen sind wunderbar.

Bettina Rust, aktuell jeden Sonntag in Radio Eins mit „Hörbar Rust“. Am 8. August läuft im RBB- Fernsehen um 22 Uhr 45 erstmals ihre neue Sendung „Stadt, Rad, Hund“.

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