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Zu meinem ÄRGER: Diskurs über Kommandoaktion

Tatjana Ohm, Chefmoderatorin des Nachrichtensenders N24, resümiert die Medienwoche.

Frau Ohm, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Kurzsichtig fand ich, dass manche Kollegen die Diskussionen, ob die Kommandoaktion der US-Regierung in Pakistan völkerrechtlich gedeckt war oder nicht, als „Gutmenschentum“ abqualifizierten. Man kann dazu stehen, wie man will, aber der Diskurs darüber muss stattfinden.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Dass die Tötung bin Ladens nicht mit einem simplen Triumphgeheul beschrieben und kommentiert, sondern eben auch kritisch hinterfragt wurde. Außerdem bemerkenswert waren Titelbild und Überschrift der „FAZ“: „Public Viewing“über dem Foto aus dem Situation Room des Weißen Hauses.

Welche Website können Sie empfehlen?

Schon zwei Mal mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet: www.propublica.org. Das ist großartiger investigativer Journalismus.

Tatjana Ohm

ist Chefmoderatorin des Nachrichtensenders N 24 in Berlin.

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