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Zu meinem ÄRGER: Gefällige Fragestunden

Warum sich "FR"-Chefredakteur Rouven Schellenberger über die ARD-Talkshow "Beckmann" ärgert und das Magazin der "Süddeutschen Zeitung" lobt.

Herr Schellenberger, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Über Fragestunden im TV, die nur dem Frager (Beckmann) und dem Befragten (zu Guttenberg) helfen. Dem einen nutzen sie, weil er keine gefährlichen Nachfragen fürchten muss. Dem anderen, weil der Befragte sicher gerne wiederkommt.

Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?

Über das Magazin der „Süddeutschen Zeitung“, das anlässlich der Schweizer Minarett-Entscheidung die Schlagzeilen der einstigen Vorzeigezeitung „Weltwoche“ auf ihre Weltoffenheit hin überprüft hat – mit erschütterndem Ergebnis: „Ausländer sind ein Verlustgeschäft“, „Schweizer Namen für Schweizer Minarette“, „Der Koran: eine heikle Sache“ – prägnanter lässt sich der politische Zustand der Schweiz kaum zusammenfassen.

Welche Website können Sie empfehlen?

Für den Verstand die Website der New York Times www.nytimes.com, die immer wieder mit klugen Autoren aufwartet. Für alle, die Fußball nicht nur verstehen, sondern auch fühlen wollen: www.11freunde.de, oder für Pfälzer wie mich www.der-betze-brennt.de.

Rouven Schellenberger, Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“

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