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ZU MEINEM ÄRGER: Schumacher fährt wieder im Kreis

Herr Mangelsdorf, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche am meisten geärgert?Geärgert habe ich mich in dieser Woche über das in verschiedenen Blättern über Tage hinweg scheibchenweise angebotene Comeback von Michael Schumacher.

Herr Mangelsdorf, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche am meisten geärgert?

Geärgert habe ich mich in dieser Woche über das in verschiedenen Blättern über Tage hinweg scheibchenweise angebotene Comeback von Michael Schumacher. Diese Weihnachtsbescherung war so überflüssig wie nur irgendetwas. Sie ist offenbar mal wieder ein Beleg dafür, dass Geld allein nicht glücklich macht und zu schnelles im Kreis fahren nicht vernünftig. Aber so haben der kriselnde Formel-1-Rennzirkus und der Mercedes-Konzern wieder die Attraktion, die sie so dringend brauchten. Der deutsche Veteran muss nun nicht mehr ins Kart steigen, sondern kann im Silberpfeil Ruf und Leben riskieren und sein eigenes Denkmal vom Sockel stoßen.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?

Sehr gefreut habe ich mich am Dienstagabend über die Sendung „Gerd Ruge unterwegs“. Des Altprofis 45-Minuten-Reportage rund um Moskau, sein ins Mikrofon genuscheltes Russisch weckten Erinnerungen an eine Zeit, als gut recherchierte, lange Reportagen im Fernsehen noch keine Seltenheit waren.

Welche Websites können Sie denn empfehlen?

Sehr gern gehe ich auf die offizielle Homepage vom FC-Union Berlin. Der Verein spielt nicht nur oft grandiosen Fußball, sondern hat eine beeindruckende Fangemeinde. Sie beweist nicht nur beim Gestalten des Internetauftritts viel Kreativität, wenn es um Online-Werbung und Sponsoring geht, sondern sorgte dafür, dass sich viele Berlinerinnen und Berliner selbst zum Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei einfanden.

Frank Mangelsdorf

ist Chefredakteur

der „Märkischen

Oderzeitung“.

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